Letztes Update: 18.03.2024

Du willst bessere Urlaubsfotos machen? In diesem Artikel gebe ich dir 12 Tipps und Tricks an die Hand, mit denen du deine Fotos im Urlaub und auf Reisen auf ein neues Level bringst.

Sommerurlaub in den Alpen
Sommerurlaub in den Alpen | Zum Bild

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Wie gelingen bessere Urlaubsfotos?

Wie gelingen dir bessere Urlaubsfotos, welche Tricks gibt es? Brauchst du eine teure Kameraausrüstung oder reicht die Kamera vom Smartphone, um schöne Fotos von einer Reise mit nach Hause zu bringen? Diese Fragen will ich dir in den kommenden Abschnitten beantworten und außerdem zeigen, worauf du generell beim Fotografieren achten kannst, um deine Bilder zu verbessern.

Ein Papageientaucher sitzt an den Klippen und guckt in den Sonnenuntergang am Strand
Papageientaucher guckt in den Sonnenuntergang am Strand | Zum Bild

Für richtig schöne Urlaubsfotos brauchst du grundsätzlich dieselben Foto-Zutaten wie bei der „normalen Fotografie“. Einige dieser wichtigen Zutaten sind z.B. zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, damit dein spannendes Motiv auch im „richtigen Licht“ erscheint. Dann solltest du auf jeden Fall deine Ausrüstung und die Einstellungsmöglichkeiten deiner Kamera (auch vom Smartphone) genau kennen, damit deine Fotos scharf und richtig belichtet sind.

Von der ganzen Technik mal abgesehen, ist die Bildkomposition meiner Meinung nach die entscheidende Zutat für bessere Urlaubsfotos. Daher fangen wir bei den 12 Tipps auch direkt mit den Regeln der Bildkomposition an.

12 Tipps für bessere Urlaubsfotos

Hier ist meine Liste mit 12 nützlichen und hilfreichen Tipps & Tricks für bessere Urlaubsfotos.

1. Nutze die Regeln der Bildkomposition

Der wohl kostengünstigste und am einfachsten umzusetzende Tipp für bessere (Urlaubs-)Fotos ist, deine Bildkomposition zu verbessern. Ich schaue mir seit über 15 Jahren täglich viele Fotos von professionellen Fotografen und Amateuren an. Was ich dabei über die unterschiedlichen Erfahrungsstufen hinweg immer wieder sehe, ist, dass die Bildkomposition der entscheidende Hebel für bessere Fotos ist und gerade von Anfängern leider oft vernachlässigt wird.

Bildkomposition in der Landschaftsfotografie
Bildkomposition bei der Fotografie | Zum Artikel

Die nachfolgenden drei Tipps setzen deshalb auf die generellen Regeln der Bildkomposition auf. Als Einstieg möchte ich dir direkt eine Grundregel des guten Bildaufbaus nennen, die deinen Fotos mehr Dreidimensionalität und Tiefe verleiht. Sie lautet: „Vordergrund macht Bild gesund.

💡 Bonus: Mehr lustige Sprüche, Eselsbrücken und Fotografie-Zitate findest du im verlinkten Artikel.

I. Positioniere dein Motiv richtig

Ob du nun einen markanten Berg, eine schöne Blume, den bunten Strandkorb oder deinen Partner vor einer spektakulären Kulisse im Urlaubsfoto zeigen möchtest, bitte platziere dein Motiv nicht mittig im Bild. Ganz links, rechts, oben oder unten an den Rand gequetscht ist allerdings auch nicht der beste Ort dafür. Am besten platzierst du dein Hauptmotiv auf einem der Schnittpunkte der Drittel-Linien. Diese Linien kannst du mittlerweile bei fast allen Kameras optional auf dem Display oder im elektronischen Sucher einblenden lassen.

Drittel Regel Landschaftsfotografie
Bildkomposition mit der Drittel Regel | Zum Artikel

Das Platzieren des Motivs entlang dieser Linien und deren Schnittpunkte erzeugt mehr Dynamik im Bild, wodurch das Foto dann nicht so statisch und langweilig für den Betrachter wirkt. Es ist für unsere menschliche Augen-Gehirn-Kombination einfach angenehmer anzusehen.

Urlaubsfoto mit dem Handy am Strand
Urlaubsfoto mit dem Handy am Strand | Zum Bild

Dein Motiv sollte darüber hinaus im Idealfall komplett im Bild zu sehen sein. Oft sehe ich Urlaubsfotos, bei denen das Motiv nur zum Teil abgebildet ist, weil es dem Fotografen nicht bewusst war oder er vor Ort schlichtweg zu faul war, ein paar Schritte nach hinten oder zur Seite zu gehen.

🔎 Hinweis: Die Regeln der Bildkomposition funktionieren grundsätzlich bei allen Bildern, egal, mit welcher Kamera die Fotos aufgenommen werden. Das bedeutet, dass du auch deine Urlaubsschnappschüsse mit dem Smartphone mit einer durchdachten und sauberen Bildkomposition signifikant verbessern kannst.

II. Horizont auf einer der Drittel-Linien

Gleiches gilt auch für den Horizont. Achte darauf, dass das Verhältnis von Vordergrund, wie z.B. einer schönen Landschaft oder dem Strand mit dem Meer im Verhältnis zum Himmel immer ungefähr ein Drittel zu zwei Drittel beträgt.

Abhängig vom Motiv wird der Himmel wahrscheinlich meistens eher nur ein Drittel des Raums im Bild erhalten und der schöne Strand bekommt dafür den größeren Anteil in deinen Fotos. Es sei denn, du willst besonders schöne weiße Schäfchenwolken mit den Daheimgebliebenen teilen.

Sonnenuntergang Ostsee
Sonnenuntergang an der Ostsee | Zum Bild

Sehr wichtig ist zudem, dass der Horizont gerade verläuft. Das gilt ganz besonders bei Urlaubsfotos am Strand. Ist der Horizont schräg, wirkt das für den Betrachter so, als würde das Meer zu einer Seite aus dem Bild laufen und das Foto verliert dadurch seine ursprüngliche Wirkung.

💡 Tipp: Positioniere den Horizont nicht mittig im Bild, sondern auf einer der Drittel-Linien – und gerade!

III. Achte auf saubere Bildränder

Ich persönlich achte bei einer durchdachten Bildkomposition immer sehr auf die Bildränder. Fährt z.B. ein Auto links aus dem Bild heraus, nimmt es den Blick des Betrachters direkt dahin mit und lenkt außerdem vom eigentlichen Motiv im Foto ab.

Bessere Urlaubsfotos - Schlechtes Beispiel
Bessere Urlaubsfotos – schlechtes Beispiel | Quelle: Reddit

Auch in das Bild hineinragende Äste eines Baums oder störende Stromleitungen können die gelingende Bildkomposition eines Fotos zunichtemachen. Am schlimmsten bei Urlaubsfotos finde ich, wenn Personen nur teilweise im Bild zu sehen sind oder noch schlimmer, Köpfe oder Gliedmaßen an den Bildrändern förmlich abgeschnitten werden, wie im Foto oberhalb.

📸 Profi-Tipp: Achte beim Fotografieren darauf, dein Motiv nicht zu beschneiden, indem du Linse der Kamera mit deinen Fingern verdeckst.

2. Entdecke neue Perspektiven

Du brauchst nicht unbedingt die beste Drohne, um abzuheben und neue Perspektiven zu entdecken. Einfach mal hinknien, flach auf den Boden legen, auf den Rücken deines Reisepartners steigen oder die Kamera mit den Armen möglichst hochhalten. Auch ein kleiner Perspektivwechsel kann schon einen dramatischen Unterschied bei der Wirkung eines Fotos haben.

Mein Lieblingsstrand an der Ostsee von oben fotografiert zur goldenen Stunde.
Strand an der Ostsee zur goldenen Stunde von oben fotografiert | Zum Bild

Fotografiere also nicht gedankenlos und aus Gewohnheit auf deiner Augenhöhe einfach drauflos, sondern suche bewusst nach neuen und frischen Perspektiven. Besonders, wenn du Familienmitglieder oder fremde Personen fotografierst, kann die Perspektive und die Ausleuchtung darüber entscheiden, ob jemand klein, wie ein Riese, freundlich, garstig oder im falschen Augenblick fotografiert, sogar geistig umnachtet wirkt.

Perspektive von oben am Bergsee
Perspektive von oben am Bergsee | Zum Bild

Probiere also in Zukunft zur Abwechslung mal die Ameisenperspektive am Boden oder die Vogelperspektive aus der Luft. Falls dir Helikopterrundflüge und die Miete eines Kleinflugzeugs samt Piloten auf Dauer auch zu kostenintensiv sind, du aber trotzdem die fantastische Welt der Luftbildfotografie entdecken willst, dann schaue mal in meinen ausführlichen Guide zur Drohnenfotografie vorbei.

3. Zeige die Größen-Dimensionen im Bild

Wenn du eine spektakuläre Naturattraktion fotografierst, dann versuche, deren Größen-Dimension im Foto zu vermitteln. Ich sehe das oft bei Freunden und Bekannten, dass sie auf Reisen z.B. Wasserfälle, Bäume, Berge oder auch Gebäude ohne Kontext fotografieren und der Betrachter dann keine Bezugspunkte für die Ausmaße des Motivs hat. Die Leute sagen dann meistens: „Na ja, das kann man mit einem Foto eben nicht so gut vermitteln.“ Doch doch, das kann man schon, wenn man weiß, worauf man achten muss.

Der einsame Wanderer
Der einsame Wanderer | Zum Bild

Versuche also bei solchen überwältigenden Motiven immer einen visuellen Bezugspunkt im Bild zu integrieren, damit der Betrachter einen Kontext hat und es leichter fällt, die wirklichen Dimensionen zu erkennen. Der einsame Wanderer im Bild oben vermittelt gut die Größendimension der Berge im Bild. Ohne den Menschen auf dem Wanderpfad als Bezugspunkt für die Größe würde der Betrachter die Ausmaße der bunten Berge in Landmannlaugar nicht sehen können.

Skogafoss Wasserfall
Ein beeindruckender Wasserfall in Island | Zum Bild

Ein weiterer Trick ist, solche Motive nicht unbedingt mit der kleinsten Brennweite zu porträtieren, sondern eher mittlere bis Tele-Brennweiten zu benutzen. Als Faustformel entsprechen ungefähr 50 mm Brennweite dem Sichtbereich des menschlichen Auges. Nutzt du sehr weitwinklige Brennweiten, dann erscheinen selbst die größten Berge nur wie kleine Hügelchen im Foto. Längere Brennweiten vermitteln die Größendimensionen authentischer und unverzerrten im Bild.

4. Vermittle Emotionen mithilfe von Menschen

Urlaub steht symbolisch für Entspannung, Freiheit und das Erleben neuer Eindrücke. Dieses genüssliche Urlaubsgefühl und die damit verbundenen Emotionen lassen sich am besten mit Menschen im Foto, an die daheimgebliebenen Freunde und Familie, aber auch an fremde Betrachter vermitteln.

Menschen vermitteln Emotionen in Urlaubsfotos
Menschen vermitteln Emotionen in Urlaubsfotos | Zum Bild

Die ganze Palette von Emotionen, die im Urlaub auftreten können, kannst du eindrucksvoll durch Gesichtsausdrücke oder Gesten eines Menschen im Bild vermitteln. Urlaubsfotos können nämlich weit mehr sein, als nur das typische Beweisfoto, dass du als Tourist vor Sehenswürdigkeit XY posierst und damit beweist, dass du oder dein Partner diesen Ort besucht habt.

Vermittle Emotionen mit Menschen im Urlaubsfoto
Vermittle Emotionen mit Menschen im Urlaubsfoto | Zum Bild

Natürlich gibt es auch beim Fotografieren von Menschen im Urlaubsfoto einiges zu beachten. Es sollten auch hierbei im Idealfall keine Körperteile abgeschnitten sein. Die Person sollte entsprechend den Regeln der Bildkomposition nicht mittig oder an einen der Bildränder gequetscht sein. Ebenso sollte der Horizont (z.B. vom Meer am Strand) und andere starke Linien im Bild nicht direkt durch den Kopf verlaufen.

Emotionen im Bild vermitteln
Emotionen im Bild vermitteln | Zum Bild

Meiner bescheidenden Meinung nach brauchst du auch für Urlaubsfotos, die Emotionen vermitteln sollen, keine übertriebenen Outfits. Ich habe schon gesehen, wie Leute sich auf einem windigen und kalten Berggipfel für ein Foto umgezogen und die funktionale Wanderkleidung gegen ein hübsches Kleid und den Instagram-typischen Abenteurer-Hut getauscht haben. Der Aufwand in allen Ehren, aber das ist in meinen Augen weder besonders authentisch, noch notwendig. Allerdings gibt es auch für diese Art Fotos eine Zielgruppe, die das komplett anders sieht. 🤠

5. Sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Ein weiterer wichtiger Faktor für bessere Urlaubsfotos ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wenn sich deine Fotografie über Schnappschüsse hinaus weiterentwickeln soll, dann musst du anfangen, deine Fotos vorauszudenken und deine Planung an die Zeiten des besten Lichts und dem dazu passenden Wetter ausrichten.

Das klappt am besten mit einer genauen Planung für Fotografie und einer Wettervorhersage mit der besten Wetter-App. Wenn du dann noch auf deine Bildkomposition achtest, kann nur noch wenig schiefgehen.

Sonnenuntergang mit Handykamera fotografieren
Sonnenuntergang mit Handykamera fotografieren | Zum Bild

Das Foto oben habe ich z.B. mit einer der besten Handykameras im Sommerurlaub in Griechenland aufgenommen. Ohne Stativ und große System- oder Spiegelreflexkamera. Einfach das Smartphone gezückt und locker aus der Hüfte mit nur einem Klick aufs Display aufgenommen. Allerdings war ich zum Sonnenuntergang am richtigen Ort und ich habe mir Zeit für die Bildkomposition genommen.

🔎 Hinweis: Fotografiere nicht gleich wild drauflos, wenn du an einem Ort ankommst, sondern nimm dir die Zeit, den Ort erst auf dich wirken zu lassen. Dann überlege dir was (welcher Bildausschnitt) und wie (Aufnahmetechnik, Hoch- oder Querformat) du das Motiv umsetzen und deinem Publikum mit dem Foto zeigen willst.

6. Benutze die richtige Kameraausrüstung

Damit kommen wir direkt zum nächsten Punkt, nämlich zur richtigen Kameraausrüstung. Grundsätzlich gilt auch hier: Die beste Kamera ist immer die, die du gerade dabei hast. Du brauchst keine teure Fotoausrüstung, um gute Fotos zu schießen, denn: „Der Fotograf macht die Fotos, nicht die Kamera.“

Hier im Beitrag sind Fotos, die ich mit dem Smartphone aufgenommen habe, aber auch Fotos, die mit Kompaktkameras, Drohnen und APS-C Systemkameras bis hin zur Profi-Spiegelreflexkamera entstanden sind. Kannst du den Unterschied bei den einzelnen Fotos erkennen? Welches Foto mit welcher Art von Kamera fotografiert wurde?

Fotoausrüstung Landschaftsfotografie
Fotoausrüstung Landschaftsfotografie | Zu meinen Empfehlungen

Falls du deine Urlaubsfotos allerdings nicht nur auf Social Media und mit Freunden und Familie teilen willst, sondern deine Fotos online verkaufen möchtest, dann spielt die technische Bildqualität wie z.B. Auflösung und Rauschverhalten der produzierten Bilddaten zusätzlich eine Rolle.

Solltest du aktuell noch auf der Suche nach einer passenden Kamera sein, dann habe ich hier schon mal ein paar Empfehlungen für dich vorbereitet:

7. Kenne deine (Foto-)Ausrüstung

Egal, ob du nun mit einer Vollformat-Kamera oder der Handy-Kamera fotografierst, du musst deine Ausrüstung kennen, damit du alle Licht-Situationen und spontane Momentaufnahmen meisterst und so richtig gute Fotos einfangen kannst.

Wie lange kannst du mit deiner Kamera z.B. scharf aus der Hand fotografieren, ohne dass das Foto verwackelt? Wie verhält sich die Schärfentiefe beim Abblenden bei der von dir benutzten Kombination von Kamera und Objektiv? Bis zu welcher ISO ist die Bildqualität noch annehmbar gut, sodass es für einen großen Druck oder Lizenzen ausreicht? Das sind alles Dinge, die du von deiner Kameraausrüstung wissen solltest.

Kameraeinstellungen an der Nikon Z fc
Kameraeinstellungen an der Nikon Z fc | Zum Artikel

Wichtig ist, dass du dich mit dem fotografischen Dreieck aus Blende, Verschlusszeit und ISO auskennst und weißt, was der jeweilige Parameter bewirkt. Wenn du dich mit den Kameraeinstellungen noch nicht wirklich auskennst und im Urlaub und auf Reisen tendenziell eher ohne Stativ unterwegs bist, dann nutze die Auto-ISO Funktion deiner Kamera, denn sie passt sich den jeweiligen Einstellungen und Lichtverhältnissen an und sorgt somit für verwacklungsfreie und scharfe Bilder.

🔎 Tipp: Falls du tiefer in das Thema einsteigen willst, dann schaue im Artikel Blende, Verschlusszeit und ISO vorbei, wo ich den Zusammenhang der Einstellungen an Beispielfotos erkläre.

8. Halte dein Fotoequipment sauber

Dieser Punkt klingt erst mal banal, aber auf entschleunigten Reisen und im entspannten Urlaub kann einem schon mal entgehen, dass da ein riesiger Staubfleck auf dem Sensor ist oder das Objektiv voller Wasserspritzer und Fingerabdrücke ist.

Stellst du dann erst zu Hause fest, dass die Hälfte deiner Bilder hässliche und störende Schmutzflecken oder Schlieren haben, dann ist der Ärger groß. Vermeide das, indem du einfach einmal abends die Kamera und Objektive kontrollierst und falls nötig, dann natürlich auch säuberst. Ich nutze dazu z.B. dieses Reinigungsset. Da ist vom Lenspen bis zum Linsenpapier alles dabei, was du auf Reisen brauchst, um deine Fotoausrüstung einsatzfähig und sauber zu halten.

💡 Tipp: Bei der abendlichen Ausrüstungskontrolle kannst du auch gleich den Ladestand der Akkus überprüfen und gegebenenfalls wieder aufladen. Denke daran, immer einen vollen Ersatzakku dabei zu haben, denn die besten Motive tauchen grundsätzlich immer auf, wenn der Akku alle oder die Speicherkarte voll ist.

9. Sichere deine Fotos auch im Urlaub

Bei deinem neuen allabendlichen Ausrüstungsritual kannst du neben Staubflecken und dem Akku auch gleich noch die Speicherkarte(n) überprüfen und sichern. Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn am kommenden Tag aus dem Nichts ein Regenbogen vor deiner Nase auftaucht, du dir deine Kamera schnappst und dann entgeht dir das Motiv, weil die Speicherkarte voll ist.

Ein weiterer Tipp ist, nicht nur eine sehr große Speicherkarte zu benutzen, sondern lieber mehrere kleinere Karten, damit die Daten verteilt sind und im Falle eines Defekts oder Verlusts nicht gleich alle Fotos auf einmal verschwunden sind. Das Verteilen der Fotos auf mehrere kleinere Speicherkarten minimiert das Risiko für etwaigen Datenverlust und bietet mehr Sicherheit.

Datensicherung für Fotografen auch im Urlaub und auf Reisen
Datensicherung für Fotografen auch im Urlaub und auf Reisen | Zum Artikel

Ich versuche auch auf Reisen die entstandenen Fotos auf meinem Laptop für Bildbearbeitung und zusätzlichen externen Festplatten regelmäßig zu sichern. Du weißt nie, was passiert. Die Kamera kann dir am Strand ins Meer fallen oder du wirst ausgeraubt und dann wären alle bis dahin entstandenen Fotos futsch. Hast du aber ein Backup, ist der Schaden nur halb so groß.

🔎 Hinweis: Meine komplette Backup-Strategie für Fotografie erkläre ich im verlinkten Artikel zur Datensicherung.

10. Probiere neue Aufnahmetechniken aus

Getreu dem Motto: „Probieren geht über Studieren“ kannst du im Urlaub auch einfach mal neue Aufnahmetechniken ausprobieren. Wann, wenn nicht im Urlaub, hast du ausreichend Zeit und Muße dazu?! 😉

Langzeitbelichtung zum Sonnenuntergang am Meer
Langzeitbelichtung zum Sonnenuntergang am Meer | Zum Bild

Sei es eine Langzeitbelichtung am Meer (Foto oben), das Fotografieren der Milchstraße am nächtlichen Firmament oder abstrakte Waldaufnahmen, neue Aufnahmetechniken ausprobieren macht nicht nur Spaß, sondern erweitert zudem deinen fotografischen Horizont. Bei der letzten Technik kreierst du z.B. bewusst unscharfe Fotos, indem du die Kamera während der Aufnahme bewegst. Probiere das einfach mal aus, denn es macht richtig Spaß und die Ergebnisse können überraschend gut sein!

🔎 Tipp: Im Artikel 10 Tipps für kreative Landschaftsfotografie zeige ich dir viele Aufnahmetechniken, gebe Schritt-für-Schritt Anleitungen und erkläre anhand von Beispielbildern, wie du diese Effekte bei deinen Fotos erreichst.

11. Nutze die Möglichkeiten der Bildbearbeitung

Ein gutes Foto im Kasten zu haben, ist aber erst die halbe Miete. Auch bei der digitalen Fotografie kannst du das aufgenommene Foto mit einem Negativ auf Film vergleichen. Das Bild auf der Speicherkarte ist ein ungeschliffener Rohdiamant und muss erst noch „entwickelt“ werden, um sein volles Potenzial entfalten zu können. Das Beispielfoto unterhalb zeigt dir den Unterschied zwischen einem RAW-Foto und dem fertig entwickelten Foto nach der Bildbearbeitung.

RAW Foto unbearbeitet
RAW Foto – unbearbeitet

Eine Voraussetzung für eine möglichst verlustfreie Bildbearbeitung ist, dass du deine Fotos im RAW Dateiformat aufnimmst. Im RAW Format stehen dir gegenüber JPG viel mehr unkomprimierte Bilddaten zur Verfügung, mit denen du arbeiten kannst. Auf die Vorteile des RAW Formats gehe ich im Artikel RAW vs. JPG genauer ein.

RAW Foto entwickelt
RAW Foto – fertig entwickelt

💡 Bonus: Moderne Bildbearbeitung ist kein Hexenwerk! In meinem kostenlosen Tutorial Bildbearbeitung in der Landschaftsfotografie erkläre ich dir die einzelnen Schritte vom RAW bis zum fertigen JPG Foto. Obendrein gibt es meine Standard-Photoshop-Aktionen als kostenlosen Download.

12. Vermeide die Menschenmassen

Wenn du deinem Publikum – egal, ob nun Familie oder auf Social Media – nach deinem Urlaub oder deiner Fotoreise frische Motive präsentieren möchtest, die noch nicht „tot-fotografiert“ und allgemein bekannt sind, dann musst du dir eigene Fotospots oder zumindest eigene Perspektiven suchen. Das gelingt natürlich nicht, wenn du tagsüber bei bestem Wetter und strahlend blauem Himmel die Touristenattraktionen entlang der Straße abfährst und einfach drauflos fotografierst.

Touristenattraktionen ziehen viele Leute an
Touristenattraktionen ziehen viele Leute an

Abseits der ausgetrampelten Pfade, weit weg von den Busreise-Fotospots, die direkt am Parkplatz liegen, gibt es hingegen viel Neues zu entdecken. Und das lohnt sich! Also, erkunde die Welt selbst und fahre nicht nur schon vorgefertigte Fotospot-Listen im Eiltempo ab.

Das eigene Entdecken macht so viel mehr Spaß und du hast dadurch obendrein einen ganz anderen Bezug zum Motiv und dem dort entstandenen Foto und wirst dich immer an dessen Entstehung erinnern können. Ganz nebenbei kreierst du so nicht nur bessere Urlaubsfotos, sondern auch bedeutungsvollere Bilder für dich selbst.

Bonus: Fotografieren bei schlechtem Wetter

Oh nein! Regenwetter im Urlaub. Aber halt, das ist halb so schlimm, denn du kannst trotzdem spannende Fotos kreieren. Nutze z.B. die entstandenen Pfützen, um spannende Spiegelungen abzulichten und probiere dabei neue Aufnahmetechniken und Perspektiven aus.

Spiegelung in einer Pfütze fotografieren
Spiegelung in einer Pfütze fotografieren | Zum Bild

Nicht umsonst besagt schon die alte Bauernweisheit: „Schlechtes Wetter bedeutet gute Fotos!“ Durchwachsenes und stürmisches Wetter mit interessanten Wetterbedingungen bedeutet oft auch spannende Lichtsituationen für tolle Fotos! Das klassische Postkartenwetter mit einem blauen und wolkenlosen Himmel gilt hingegen als fotografischer Albtraum, weil es im Foto recht langweilig wirkt. Also, genieße den Regen und halte Ausschau nach dem Regenbogen am Horizont.

💡 Bonus: Welche Fotos du am besten bei welchen Wetterbedingungen fotografieren kannst, erfährst du in meinem Wetter-Guide für Fotografie.

Fotografieren lernen – 5 Tipps für Anfänger

Falls du dich zukünftig intensiver mit Fotografie beschäftigen willst, habe ich im Artikel Fotografieren lernen – 5 Tipps für Anfänger noch mal die entscheidenden Faktoren für bessere Fotos und Tipps, worauf du generell achten musst für dich zusammengetragen.

Sonnenuntergang am Geroldsee in Bayern
Sonnenuntergang am Bergsee in Bayern | Zum Bild

Obendrein erfährst du im verlinkten Beitrag, welche typischen Anfängerfehler du vermeiden kannst und somit Geld und Zeit beim Fotografieren Lernen sparst und deine Lernkurve dadurch beschleunigst.

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Fazit: Tipps für bessere Urlaubsfotos

Du brauchst keine teure Kamera, um bessere Urlaubsfotos zu fotografieren, sondern eher ein geschultes Auge für die Bildkomposition. Wenn du darüber hinaus noch auf das richtige Licht achtest und deine Fotos planst und am Wetter ausrichtest, dann kannst du deine Fotografie damit auf ein ganz neues Level bringen.

Sonnenuntergang an der Ostsee
Sonnenuntergang an der Ostsee | Zum Bild

Falls du mehr als nur Urlaubsschnappschüsse fotografieren willst, dann kannst du zudem neue Aufnahmetechniken wie z.B. die Langzeitbelichtung oder abstrakte Waldfotografie ausprobieren. Mehr Tipps und Ticks dafür bekommst du in meinem Guide für kreative Landschaftsfotografie.

Hast du weitere Tipps für bessere Urlaubsfotos, Fragen oder Anregungen zum Artikel? Dann schreib sie mir gern in den Kommentaren!

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Ich bin Dave und seit über 15 Jahren leidenschaftlicher Landschafts- und Architekturfotograf. Meine Erfahrungen und mein über die Jahre zusammengetragenes Wissen in diesen Bereichen der Fotografie gebe ich gern hier auf diesen Seiten in den Rubriken Tutorials, Ausrüstung und Reisen an dich weiter. Um zukünftig keinen dieser Beiträge mehr zu verpassen, kannst Du einfach meinen kostenlosen Newsletter abonnieren oder den ebenso kostenlosen RSS Feed benutzen. Eine kleine Auswahl meiner Landschaftsfotos findest du hier in der Galerie und auf meiner persönlichen Foto Webseite.

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