Bist du auf der Suche nach dem besten Stativ für Fotografie? Ich stelle dir meine drei Favoriten vor und erkläre dir meine Kriterien, auf die ich beim Kauf und später beim Fotografieren besonderen Wert lege.
Erklärung zu den verwendeten Links: Alle Produktlinks zu Amazon auf dieser Seite sind Affiliate Links. Was bedeutet das überhaupt? Wenn du über einen dieser Links etwas bei Amazon kaufst, dann bekomme ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch natürlich keinerlei Zusatzkosten. Das hilft mir dabei, diese Seite kostenlos zu betreiben und kontinuierlich neue Beiträge für dich zu schreiben. Um keinen davon mehr zu verpassen, abonniere einfach meinen kostenlosen Newsletter und ich schicke dir alle neuen Beiträge direkt in dein Postfach.
Meine drei Stativ Empfehlungen
Ich gehe in den folgenden Abschnitten auf die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Stativs ein und erkläre detailliert, warum sie meiner Erfahrung nach so wichtig sind. Darüber hinaus stelle ich noch sinnvolles Zubehör vor und gebe einige Tipps und Tricks im Umgang mit einem Stativ. Solltest du nur eine schnelle Übersicht meiner Favoriten suchen, hilft dir vielleicht schon die folgende Tabelle.
📸 Verfügbarkeit & Preise checken: Ein Vergleich der Preise und der Lieferzeiten bei unterschiedlichen Anbietern lohnt sich immer.
Sirui T-2204XL: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Rollei C6i: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Manfrotto Befree: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Warum brauchst du überhaupt ein Stativ
Ein Stativ dient hauptsächlich dem Erhalt einer hohen Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen. Mithilfe eines Stativs kannst du z.B. die ISO niedrig halten, dafür aber die Belichtungszeit erhöhen und trotzdem ein scharfes Bild im Kasten haben. Wie genau die drei Eigenschaften Blende, Belichtungszeit und ISO des fotografischen Dreiecks korrelieren, kannst du im verlinkten Artikel ausführlich nachlesen. Darin habe ich versucht, die Bedeutung der drei Werte möglichst praxisnah und einfach zu erklären.
Einstellungen: F/11, 1/25 Sekunde, ISO100 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 14-24mm + Polfilter + Stativ
Eine typische Situation für den Einsatz eines Stativs sind Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge mit dynamischen Lichtverhältnissen und einem hohen Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen im Bild. Dabei werden entweder Belichtungsreihen oder Grauverlaufsfilter eingesetzt, um diesen sehr dynamischen Lichtverhältnissen beizukommen.
Ein weiterer Anwendungsfall ist der Einsatz von Filtern für Langzeitbelichtungen oder andere kreative Bild-Effekte. Besonders bei der Landschaftsfotografie sind der Polfilter und unterschiedliche Graufilter sehr häufig im Einsatz und verlängern die Belichtungszeit eines Fotos.
🔎 Tipp: Was du mit diesen Filtern alles anstellen kannst, erkläre ich anhand vieler Beispiele in meinem Artikel 10 Tipps für kreative Landschaftsfotos.
Auch bei der Architekturfotografie sowie Portraitfotografie kommt oft ein Stativ zum Einsatz. Zum einen um auch hier längere Belichtungszeiten zu ermöglichen und zum anderen um den gewählten Bildausschnitt konstant zu halten.
Faustregel: Eins durch Brennweite
Es gibt eine relativ einfache Faustformel für die Berechnung der maximalen Belichtungszeit, mit der du ein Foto scharf aus der Hand fotografieren kannst bzw. ab wann du ein Stativ brauchst. Denk aber daran, es ist eine Faustformel, keine exakte Wissenschaft. Sie berücksichtigt lediglich die Brennweite, mit der du fotografieren willst, aber nicht die Windverhältnisse oder deine Fähigkeit für eine gewisse Zeit lang zu einem Stein zu erstarren und die Kamera bewegungslos und ruhig zu halten. Auch ein eventuell vorhandener Kamera interner Bildstabilisator oder ein Stabilisator am Objektiv wird dabei nicht berücksichtigt.
Die Formel: 1 durch Brennweite = X Sekunde(n) | z.B. 30mm = 1/30 Sekunde
Mit der Formel rechnest du die maximale Belichtungszeit aus, die du mit der Kamera und Objektiv aus der Hand halten kannst und dabei wahrscheinlich noch ein scharfes Foto entsteht. Dauert deine Belichtung länger, als was du mit der Formel ermittelt hast, solltest du ein Stativ benutzen, um ein scharfes Bild zu erhalten.
Beispielberechnung
Nehmen wir als Beispiel eine typische Weitwinkel-Brennweite für ein Landschaftsfoto. Die Brennweite für den gewählten Bildausschnitt beträgt 24mm. Du fotografierst im A-Modus der Kamera und wählst die Blende und ISO selbst und überlässt der Kamera die Berechnung der Belichtungszeit. Drückst du den Auslöser der Kamera nun halb durch (bzw. betrachtest die Anzeige auf dem Live-View Display), zeigt dir deine Kamera die Belichtungszeit für deine gewählte Blende und ISO an.
Ist es mitten am Tag und hell und du benutzt Blende 8 (weil die Sonne lacht) und die native ISO100, kann die Belichtungszeit z.B. 1/250 Sekunde sein. Das ist weit kürzer als die errechnete 1/24 Sekunde, d.h. du kannst ganz entspannt aus der Hand fotografieren. Fotografierst du nun mit den gleichen Einstellung abends einen Sonnenuntergang, wird die Belichtungszeit wahrscheinlich eher 1/10 Sekunde betragen. Das bedeutet, die Belichtungszeit ist weit länger, als die Faustformel für die Brennweite ermittelt hat und du solltest ein Stativ benutzen. Alternativ kannst du natürlich auch die ISO hochdrehen. Dabei geht aber immer Bildqualität verloren und das Rauschen im Foto nimmt zu. Wenn du deine Fotos online verkaufen willst, solltest du also lieber ein Stativ für solche Aufnahmen benutzen.
Was macht ein gutes Stativ aus
Worauf musst du beim Kauf eines Stativs für deine Kamera oder Handy achten? Was sind die entscheidenden Kriterien, auf die du bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Stativ besonderen Wert legen solltest? Ich stelle sie dir nun vor.
Die wichtigsten Kriterien für ein Stativ
Traglast
Das Erste worauf du beim Kauf eines Stativs achten solltest, ist dessen Traglast. Ist das Gewicht deiner Kamera samt Objektiv zu schwer für das Stativ, kann es sein, dass sich die Kamera während der Belichtung in eine Richtung neigt oder gar das ganze Stativ umkippt. In beiden Fällen wäre die Aufnahme unscharf und du kannst dir das Benutzen eines Stativs gleich komplett sparen. Zudem besteht die Gefahr, dass das ganze Konstrukt beim kleinsten Windhauch umfällt oder abknickt und dabei Teile der Ausrüstung kaputt gehen.
Eine kleine Anekdote dazu. Beim Wechsel von der Canon 5D MKII zur Nikon D810 habe ich ohne darüber nachzudenken einfach das leichte Manfrotto Stativ, was oben im Bild zu sehen ist, weiter benutzt. Die D810 mit dem schweren Nikkor 14-24mm war aber viel zu schwer für das Stativ. Beim Belichten ist mir die Kamera ganz langsam nach vorne weggekippt und das Bild war natürlich unscharf. Ich hab es gerade noch rechtzeitig gemerkt und konnte eingreifen, bevor Kamera und Objektiv umgekippt wären und dabei alles die Steine geknallt wäre. Nach dieser Erfahrung habe ich mich nach einem neuen Stativ mit mehr Traglast umgesehen.
Stabilität
Ein Stativ dient primär dazu, die Belichtungszeit zu erhöhen und dabei ein scharfes Bild zu erhalten, weil du die Kamera so lange nicht mit deinen Händen ruhig halten könntest. Genau aus diesem Grund ist die Stabilität des Stativs extrem wichtig. Was nützt dir ein kleines, leichtes Klappergestell, was bei jeder seichten Brise hin- und herschwankt und die Fotos dadurch unscharf werden? Nichts. Für Landschaftsfotografen die viel an windigen Küsten und Klippen fotografieren spielt die Stabilität natürlich eine wesentlich größere Rolle, als für Modefotografen, die im windstillen Studio fotografieren.
💡 Tipp: Wenn es geht, solltest du die Mittelsäule des Stativs eingefahren lassen. Das erhöht die Stabilität. Bei starkem Wind kannst du den Haken der Mittelsäule nutzen, um z.B. deinen Rucksack dran zu hängen, und so für mehr Gewicht am Stativ zu sorgen.
Gewicht
Wie bei jedem Teil der Ausrüstung spielt auch beim Stativ das Gewicht eine Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt. Besonders bei der Landschaftsfotografie wirst du deine Ausrüstung oft und lange bei Wanderungen auf dem Rücken tragen. Gerade bei Bergwanderungen oder langen Trekking Touren zählt quasi jedes Gramm. Auch bei Flugreisen spielt das Gewicht des Gepäcks immer eine Rolle und es gilt, je geringer, desto besser.
Für das Gewicht des Stativs spielt das Material eine entscheidende Rolle. Stative aus Carbon sind leichter und bieten trotzdem eine hohe Stabilität. Allerdings spiegelt sich das auch im Preis wider. Stative aus Aluminium sind eine kostengünstigere Alternative und bieten einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und Gewicht.
Individuelle Kriterien
Die nachfolgenden Kriterien hängen von deiner schon vorhandenen Ausrüstung an Kameras und Objektiven, sowie deinem eingeplanten Budget und persönlichen Vorlieben ab.
Kompatibilität von Kamera und Stativ
Um die Kompatibilität deiner Kamera zum Stativ brauchst du dir im Grunde keine Sorgen zu machen. Die Anschlüsse sind genormt und es passt praktisch jede Kamera auf jedes Stativ. Worauf du aber nichtsdestotrotz Acht geben solltest, ist die schon oben angesprochene Traglast. Diese sollte zu deiner vorhandenen Ausrüstung passen.
Maximale Höhe
Je nachdem wie groß du bist und welches deine favorisierte Arbeitshöhe beim Fotografieren ist, solltest du auch die Größe des Stativs vor dem Kauf in Betracht ziehen. Es bringt nichts, wenn du nur mit ausgefahrener Mittelsäule aufrecht durch den Sucher gucken kannst oder du dir die ganze Zeit einen krummen Rücken machen musst.
Packmaß
Ein möglichst geringes Packmaß ist vor allem beim Transport und beim Verreisen relevant. Mit einem sehr kleinen Packmaß kannst du das Stativ beim Wandern eventuell sogar in den Rucksack packen und es baumelt nicht draußen irgendwo umher und stört beim Gehen. Bei Flugreisen, wo Gewicht und Abmaße des Gepäcks immer eine Rolle spielen gilt genau so, je kleiner und leichter, umso besser. Das Stativ sollte beim Fliegen aber besser nicht ins Handgepäck, sondern in den Koffer.
Auf meinen mehrwöchigen und sehr ausgedehnten Fototouren sieht es teils recht ungeordnet im Auto aus. Auch hier hilft ein geringes Packmaß eines jeden Ausrüstungsgegenstandes, um wieder etwas mehr Ordnung ins Chaos zu bringen. Zwei Stative verstecken sich hier im Bild hinter dem Rucksack im Beifahrer Fußraum.
Material
Das Material bestimmt im Wesentlichen das Gewicht, die Traglast und Stabilität des Stativs mit. Auch die Haltbarkeit, Robustheit sowie Widerstandskraft gegen Wettereinflüsse werden maßgeblich durch das verwendete Material definiert. Ob du dich nun für Carbon, Aluminium oder Holz entscheidest, liegt an deinem Budget und der geplanten Verwendung des Stativs.
Stativbeine
Die Beine des Stativs sind wortwörtlich der tragende Teil für den Kopf und die Kamera. In den meisten Fällen bestehen sie aus zwei bis vier Segmenten. Je mehr Segmente das Stativ hat, umso wackeliger wird es. Die Anzahl und Länge der einzelnen Elemente bestimmen auch die normale Arbeitshöhe des Stativs (bei eingefahrener Mittelsäule).
Ein sehr nettes Extra ist eine Moosgummi- oder andere Art von Beschichtung bzw. Schutz am oberen Ende der Beine. Sie schützt deine Hände vor Kälte und du kannst das Stativ auch ohne Handschuhe in kalten Gefilden problemlos umhertragen und bedienen.
Art des Verschlusses
Die einzelnen Segmente der Stativbeine sind über die entsprechenden Verschlüsse miteinander verbunden. Mit ihrer Hilfe kannst du die Beine ein- und ausfahren. Es gibt unterschiedliche Varianten dieser Verschlüsse. Am häufigsten verbaut sind entweder Klemmverschlüsse oder Drehverschlüsse.
Ich habe über die Jahre schon beides über einen längeren Zeitraum im Einsatz gehabt und habe keinen klaren Favoriten. Solltest du Bedenken haben dir bei den Klemmverschlüssen die Finger zu klemmen, sind Drehverschlüsse wahrscheinlich die bessere Alternative. Ich habe mir in all den Jahren bisher keine Finger am Stativ eingeklemmt. Die Drehverschlüsse funktionieren meistens etwas sanfter und sehen optisch besser aus. Aber das ist reine Geschmackssache.
Spikes und Gummi Füße
Wichtiger als die Verschlüsse der Beine sind deren Füße. Sie bestimmen letztendlich wie viel Grip das Stativ auf dem Untergrund hat und ob es stabil und fest auf dem Boden (oder wo auch immer) steht. Gummierte Füße bieten definitiv mehr Halt auf Steinen, Klippen und anderen harten Bodenarten, als z.b. Füße aus Plastik.
Ein i-Tüpfelchen sind ausfahrbare Spikes an den Stativbeinen. Sie bieten dir auch auf sehr glatten Oberflächen, wie z.B. zugefrorene Seen oder Gletscher, ausreichend Halt um deine Belichtung scharf in den Kasten zu bekommen. Als kauf-entscheidendes Kriterium würde ich sie aber nicht einstufen. Selbst bei meinen zahlreichen Touren in den hohen, kalten und teilweise glatten Norden habe ich sie nur sehr selten einsetzen müssen.
Neigungswinkel der Beine
Der Neigungswinkel der Beine wird dann wichtig, wenn du dein Stativ an etwas kraxeligen Stellen oder sehr nah am Boden aufbauen möchtest.
Dadurch kannst du z.B. in die Froschperspektive gehen oder andere kreative Bildkompositionen generieren und hast trotzdem den sicheren Stand und Halt eines Stativs für deine geplanten Aufnahmen in der Hinterhand.
Der Kopf des Stativs
Der Kopf des Stativs verbindet die Beine mit der Kamera. Mit ihm richtest du die Kamera auf dem Stativ auf dein geplantes Motiv aus. Der „richtige“ Kopf für dein Stativ ist Geschmackssache und hängt natürlich von der geplanten Verwendung (z.B. Foto oder Video) und deinen persönlichen Vorlieben ab. In den folgenden Abschnitten stelle ich dir die gängigsten Formen vor.
Kugelkopf
Der Kugelkopf ist wohl die am häufigsten vorkommende Form. Bei vielen Stativen für die Fotografie ist er schon im Lieferumfang enthalten. So auch bei all meinen empfohlenen Stativen hier im Artikel. Das entscheidende Element bei dieser Kopfform ist, wie der Name schon sagt, die Kugel in der Mitte. Sie ist nahezu frei schwenkbar. Dadurch ist ein Kugelkopf sehr universell, schnell und stufenlos einsetzbar.
Am oberen Ende ist die Halterung für die Schnellwechselplatte angebracht. Mit ihr wird die Kamera am Stativ befestigt. Dazu musst du nur die Kamera mit montierter Wechselplatte in den entsprechenden Schuh schieben und sie sollte in den meisten Fällen automatisch einhaken. Vor dem Ausrichten der Kamera solltest du natürlich das Rad zum Festziehen benutzen. Hast du die richtige Kameraposition gefunden, kannst du das Rad am Kopf benutzten, um die Kamera letztendlich an dieser Position zu fixieren.
3-Wege-Neiger
Beim 3-Wege-Neiger geht es etwas exakter zu. Jede der drei Achsen ist individuell und getrennt voneinander einstellbar. Das nimmt bei der Bildkomposition natürlich mehr Zeit in Anspruch, entschleunigt aber auch auf angenehme Weise den Bildgestaltungsprozess und du hast mehr Zeit zum Nachdenken.
Wenn du generell sehr akribisch beim Ausrichten deiner Kamera bist und es auf jeden Millimeter ankommt, dann ist dieser Kopftyp vielleicht genau das Richtige für dich.
2-Wege-Neiger
Wie es der Name schon vermuten lässt, reduziert der 2-Wege-Neiger die Einstellungsachsen auf genau zwei. Das ist vor allem beim Aufnehmen von Videosequenzen beim Filmen wichtig. Mithilfe des Hebels kannst du sanftere Kamerafahrten realisieren. Deshalb wird dieser Kopf auch oft als Videokopf bezeichnet.
Ich hatte diese Art Stativkopf viele Jahre lang für meine Fotografie im Einsatz und finde die langsamere und sanftere Art des Einstellens der Kameraposition auch für Landschafts- oder Architekturfotografie nicht verkehrt.
Spezialaufsätze für das Stativ
Neben den normalen Formen eines Stativkopfes gibt es auch Köpfe für besondere Einsatzzwecke.
Panoramakopf
Solltest du dich viel mit Panorama Fotografie beschäftigen, wird dir ein entsprechender Stativkopf beim Arbeiten sehr entgegenkommen. Mit seiner Hilfe kannst du schon beim Aufnehmen der einzelnen Bilder deren Überlappung Grad-genau einstellen und den Horizont gerade ausrichten.
Moderne Software wie Photoshop kann auch nicht exakte Überlappungen ganz gut automatisch überblenden und zusammenführen. Ob der extra Kopf für dich wirklich Sinn macht, kommt auf deine Arbeitsweise und deine Vorlieben an.
Getriebeneiger
Wenn du es mit der Kameraausrichtung ganz genau nimmst und dich selbst als Pedant bei der Bildkomposition bezeichnest, ist vielleicht der Getriebeneiger genau dein Ding. Mit ihm kannst du die drei Achsen millimetergenau und sehr feingranular verstellen.
Im Gegensatz zum obigen 3-Wege-Kopf, geschieht die Verschiebung der Achsen bei diesem Kopf allerdings mit einem mechanischen Getriebe und nicht manuell per Hand. Der Kopf bietet sich also für eine wirklich genaue und sehr exakte Ausrichtung an.
Halterung für das Handy (Smartphone)
Die meisten Bilder werden heutzutage wohl mit dem Handy (oder Smartphone) aufgenommen. Die möglichen Einstellungen der Software auf den Endgeräten werden immer vielfältiger, sodass mittlerweile auch problemlos Langzeitbelichtung im RAW Format möglich sind.
Da du auch mit deinem Handy (und simuliertem Bildstabilisator) keine 30 Sekunden scharf aus der Hüfte fotografieren kannst, brauchst du dafür natürlich ein Stativ. Die Hersteller haben reagiert und so gibt es zahlreiche Stativköpfe für das Handy.
Schnellwechselplatte
Auf bzw. an der sogenannten Schnellwechselplatte befestigst du deine Kamera. Sie ist das Verbindungsstück zwischen Kamera und Stativ. Bei größeren und etwas schwereren DSLRs kann es sein, dass die Kamera nicht ausreichend von der Standardplatte des Stativs gehalten werden kann. Diese Erfahrung habe ich z.B. mit den Kameras der Nikon D800er Serie schon öfter gemacht. Vor allem im Hochformat, sind Kamera samt Objektiv zu schwer, um von der kleinen Auflagefläche der Standard-Wechselplatte gehalten zu werden. Sie neigen sich im schlimmsten Fall während der Aufnahme langsam nach unten und die Aufnahme ist unscharf. Theoretisch kann auf diese Weise auch das ganze Stativ mit umkippen und das schlimme Folgen für deine Ausrüstung haben.
Für die meisten Stative gibt es zum Glück unterschiedliche Schnellwechselplatten. Diese können Abhilfe schaffen und das Problem lösen. Ich nutze beispielsweise die Sirui TY-70X für mein T-2204XL. Durch die erweiterte und gummierte Auflagefläche hat selbst die Nikon D850 plus Weitwinkelobjektiv einen sehr sicheren Halt und nichts verrutscht oder verwackelt.
L-Schiene
Alternativ zu einer größeren und mehr Stabilität bietenden Schnellwechselplatte für dein neues Stativ kannst du auch eine L-Schiene für deine Kamera benutzen. Das zusätzliche Gewicht ist dann sinnvoll, wenn du relativ oft zwischen Hoch- und Querformat wechselst. Die Schiene bietet zudem zusätzlichen Schutz und Stabilität, damit deine Kamera sich nicht nach unten neigt.
Mithilfe der Schiene kannst du recht schnell und einfach zwischen Hoch- und Querformat wechseln, ohne dabei den Stativkopf zur Seite kippen zu müssen. Aufgrund der Anschlüsse und individuellen Abmaße, muss eine L-Schiene immer spezifisch für die jeweilige Kamera gekauft werden.
Spezialstative
Es gibt Stative für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Die hier im Artikel vorgestellten Exemplare sind alle für die Fotografie designt. Es gibt aber z.B. auch schwere und robuste Stative für die Vermessung. Ein paar andere Foto-relevante Stativ Kategorien möchte ich dir nun kurz vorstellen.
Reise Stativ
Viele Fotografen suchen explizit ein Reisestativ. Was macht ein gutes Stativ zum Verreisen aus und wodurch unterscheidet es sich von einem herkömmlichen Stativ für die Fotografie? Ein ausgeschriebenes Reisestativ sollte ein relativ geringes Gewicht und ein geringes Packmaß haben und trotzdem ausreichend Stabilität bieten. Genau das zeichnet alle hier im Artikel empfohlenen Stative aus. Das heißt, für mich gibt es keinen Unterschied zu „normalen“ Stativen. Ich nutze sie für meine Landschaftsfotos ja ohnehin viel auf Wanderungen und Reisen. Alle hier vorgestellten Stative erfüllen diese Kriterien und sind demnach praktisch Reisestative. Sie sind alle recht leicht und haben ein geringes Packmaß bei guter Stabilität und Traglast.
Handy Stativ (Mini- und Tischstativ)
Filmen und Fotografieren mit dem Handy wird immer beliebter. Dafür brauchst du natürlich kein so großes und teures Stativ, wie für deine DSLR oder DSLM Kamera. Es gibt aber alternativ auch dafür extra Stativköpfe für das Handy. Mit ihnen kannst du dein Smartphone auch auf einem normalen Stativ verwenden. Solltest du „nur“ mit der Kompaktkamera oder deinem Handy im Urlaub oder auf Reisen sein und dich trotzdem kreativ austoben wollen, empfiehlt sich ein sogenanntes Tisch- bzw. Ministativ.
Das hier vorgestellte kompakte Ministativ hat einen starken Kugelkopf, zwei unterschiedliche Beinstellungen für normale oder extrem niedrige Arbeitshöhe sowie ein Safety Lock System gegen versehentliches Abrutschen der Kamera. Das Polarduck Mini Stativ hat eine spezial Halterung für das Handy dabei, sodass du direkt Kompaktkamera und Smartphone nutzen kannst.
Gorilla Stativ
Ein sogenanntes Gorilla Stativ (auch Gorillapod genannt) ist so konstruiert, dass du es sich nahezu überall irgendwie festklammern kannst. Die Stativbeine sind extrem flexibel, bieten aber gleichzeitig ausreichend Halt. Deshalb eignet sich ein Gorillastativ besonders gut für Vlogs und zum Filmen an ungewöhnlichen Orten. Du kannst damit relativ kleine und leichte Kameras fast überall befestigen. Das kann z.B. ein Ast am Baum, ein Heizungsrohr, eine Türklinke, die Beifahrertür am Auto und vieles mehr sein.
Einbeinstativ
Eine etwas spezielle Form des Stativs ist das Einbeinstativ. Es ist leichter als herkömmliche Stative und lässt sich demnach einfacher und schneller umpositionieren und transportieren. Diese Stativ Sonderform bietet aber natürlich keine große Stabilität. Es wird hauptsächlich für Teleobjektive mit hohen Brennweiten bei Sport Events (z.B. Fussball) und ähnlichen Veranstaltungen (Konzerte, roter Teppich usw.) eingesetzt.
Das Einbein Stativ bietet eine etwas erhöhte Stabilität gegenüber dem Fotografieren aus Hand, aber für Langzeitaufnahmen, Nachtfotografie und verwacklungsfreie Belichtungsreihen ist es ungeeignet.
Tipps und Tricks
In den folgenden Abschnitten möchte ich dir ein paar hilfreiche Tipps und Tricks zum Umgang mit einem Stativ mit auf den Weg geben.
Bildstabilisator deaktivieren
Wenn du vom Stativ aus arbeitest, solltest du immer etwaig vorhandene Bildstabilisatoren am Objektiv oder Kamera intern verbaute Stabilisatoren deaktivieren. Sie sind für das Fotografieren ohne Stativ konzipiert und sollen das Bild, wie der Name schon sagt, stabilisieren. Dadurch kannst du längere Verschlusszeiten aus der Hand scharf fotografieren. Auf einem Stativ benutzt, ist der Stabilisator aber überflüssig und kann dann nicht richtig funktionieren. Die entstandenen Fotos können unter Umständen verwackelt und unscharf wirken.
Moderne Objektive und Kameras „erkennen“ zwar, wenn sie überflüssig sind und schalten sich automatisch ab bzw. in einen inaktiven Modus, aber um auf Nummer sicher zu gehen, schalte ich am Stativ grundsätzlich alle Stabilisatoren aus.
Fernauslöser benutzen
Um die maximale Bildqualität für meine Fotos herauszuholen verwende ich beim Fotografieren vom Stativ aus immer einen Fernauslöser. Er beugt zusätzlich Verwacklungen vor. Diese könnten z.B. entstehen, wenn du beim Auslösen der Aufnahme den entsprechenden Knopf dafür an deiner Kamera drückst. Mit dem Drücken bzw. Loslassen des Auslösers an der Kamera kann die Kamera während der Aufnahme leicht vibrieren oder verwackeln. Um dem vorzubeugen dient der Fernauslöser.
Es gibt heutzutage unterschiedlichste Methoden die Kamera „aus der Ferne“ zu bedienen bzw. auszulösen. Du kannst sie teilweise schon mit deinem Smartphone über verbaute Wi-Fi Module bedienen, einen Funkauslöser benutzen oder ganz klassisch einfach einem Kabelfernauslöser benutzen. Ich bevorzuge letztere Variante, da sie am wenigsten störanfällig, dafür aber sehr zuverlässig ist. Sie braucht keine zusätzlichen Batterien oder anderen technischen Schnickschnack, sondern funktioniert einfach und macht was sie soll. Nämlich den Auslöser betätigen, ohne das ich die Kamera dabei anfassen muss und eventuell die Aufnahme verwackel.
Transport beim Wandern und Reisen
Was gibt es beim Transport eines Stativs zu beachten? Willst du es auf eine längere Wandertour mitnehmen, empfiehlt es sich, das Stativ entweder im oder außen am Foto- bzw. Wanderrucksack zu befestigen. Die meistens mitgelieferte Tragetasche habe ich noch nie benutzt. Sie dient eher zum Lagern des Stativs. Hast du keinen Platz im Rucksack, kannst du das Stativ natürlich auch einfach in die Hand nehmen. Je nach Länge und Höhenmeter der Wanderung werden deine Arme dann aber schnell ziemlich lang werden. Auf dem Rücken ist es auf Dauer das kleinere Übel und einfach wesentlich angenehmer zu tragen.
Achte also beim Kauf eines Fotorucksacks darauf, dass es außen eine extra Stativhalterung gibt. Am besten mittig und nicht außen links oder rechts. Das Gewicht sollte immer ergonomisch gleichmäßig verteilt sein. Die schwersten Komponenten nah im Körper (bzw. Rücken). Sollte dein Rucksack keine Halterung für ein Stativ haben, packe es am besten in den Rucksack. Dabei kommt wieder das oben angesprochene Packmaß ins Spiel.
Beim Verreisen mit Flugzeug packe ich auch das Stativ entweder direkt in den Rucksack, wenn der als Handgepäck mitgenommen wird oder – was meistens der Fall ist – am besten gleich in den Koffer.
Wartung und Reinigung
Ein Stativ braucht nicht viel Wartung. Bei Bedarf einfach ab und zu mal die Schrauben der Beine nachziehen und sauber halten, das war es aber auch schon. Nachdem Fotografieren am Strand und in oder in der Nähe von Salzwasser ist es sinnvoll das Stativ im Bad des Hotelzimmers (oder wo auch immer) mal gründlich abzuspülen und dann über Nacht abtropfen und trocknen zu lassen. Der Sand und das Salzwasser tun dem Erhalt und der Funktionalität des Stativs, vor allem dem der Beine, nichts Gutes. Deshalb einfach abspülen und die Füße vom gröbsten Schmutz säubern und gut ist.
Warum du kein billig Stativ kaufen solltest
Ein Stativ ist, besonders in der Landschaftsfotografie, draußen bei Wind und Wetter, eins der wichtigsten Ausrüstungsteile. Ein stabiles Stativ garantiert dir verwacklungsfreie und scharfe Fotos in jeder Lichtsituation erstellen zu können. Es macht einfach keinen Sinn viel Geld in die für dich beste Kamera und die dazugehörigen Objektive zu investieren und dann bei so etwas wichtigem wie dem Stativ zu sparen.
Einstellungen: F/11, 1/4 Sekunde, ISO64 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter + Stativ
In den Fotoabteilungen einschlägiger Elektronikdiscounter sind immer wieder Stative für unter 50 Euro zu finden. Egal, welche Kamera du benutzt, ich rate dir entschieden von so einem Billig-Stativ ab. Du wirst einfach keine Freude daran haben. Spätestens nach den ersten paar Touren wird dich der komplizierte und wackelige Aufbau, das billige Material und die mangelhafte Verarbeitung stören und auf die Nerven gehen und du fängst wieder von neuem mit der Suche an. Billig gekauft ist eben meistens doppelt gekauft.
Ein gutes Stativ nutzt du im Normalfall über viele Jahre hinweg. Es wird dir bei tausenden Fotos eine große Hilfe sein und sie teilweise überhaupt erst möglich machen. Lieber etwas mehr Geld dafür in die Hand zu nehmen, lohnt sich also auf lange Sicht.
Das beste Stativ – meine Empfehlung: Sirui T-2204XL
Meine klare Kaufempfehlung ist das Sirui T-2204XL. Es vereint alle Eigenschaften, die mir an einem Stativ wichtig sind. Das Stativ bietet ausreichend Traglast für die beste Kamera für Landschaftsfotografie und den dazugehörigen Objektiven und Filtern. Es ist robust und bietet durch die stabilen und rutschfesten Füße mit den ausfahrbaren Spikes an steilen Klippen, auf Eis oder am Strand im Sand eine hervorragende Stabilität und festen Stand bei Wind und Wetter. Für das Fotografieren in kalten Regionen oder Jahreszeiten bietet es Kälteschutz an zwei der drei Beinen. Ein Kugelkopf ist dabei, die Arbeitshöhe ist ideal, die Mittelsäule ist umklappbar und hat einen Haken am unteren Ende, um z.B. den Fotorucksack als zusätzliches Gewicht zu befestigen und dem Stativ noch mehr Stabilität bei extremen Wetterbedingungen zu verleihen. Das Carbon-Stativ bietet all das bei einem Gewicht von sehr erträglichen 1,7 kg und einem sehr guten Preis-Leistung-Verhältnis.
Mehr kann man sich als Landschaftsfotograf nicht wünschen.
Ich habe mit dem Stativ bereits viele Fototouren beschritten und es in verschiedensten Situationen ausprobiert. Unter anderem habe ich es während meiner letzten Norwegen Rundreise an windigen Stränden und in den Bergen benutzt und war rundum zufrieden damit. Besonders mit der größeren Schnellwechselplatte (Sirui TY-70X) konnte das Stativ und der Kopf meine relativ große und schwere Nikon D850 sicher im Quer- sowie im Hochformat halten und auch für Langzeitbelichtungen ausreichend Stabilität gewährleisten, trotz des insgesamt recht geringen Gewichts.
Meine Top 3 Stativ Empfehlungen
Hier nochmal die Tabelle zum Vergleichen meiner drei Top Stativ Empfehlungen für Fotografen.
📸 Verfügbarkeit & Preise checken: Ein Vergleich der Preise und der Lieferzeiten bei unterschiedlichen Anbietern lohnt sich immer.
Sirui T-2204XL: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Rollei C6i: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Manfrotto Befree: Amazon | Otto | Foto Erhardt | Calumet Photo
Stativ für Hobby-Fotografen und Einsteiger
Für Hobby-Fotografen und Einsteiger, die (erstmal) kein Vermögen ausgeben wollen und noch neu im Bereich Fotografie sind, habe ich eine besondere Empfehlung. Es ist praktisch der kleine Bruder des Testsiegers Sirui T-2204XL, das Sirui ET-1204/E-10 Easy Traveller Stativ. Es ist preisgünstig, sehr leicht (1,04kg) und bietet Anfängern für die ersten Jahre ein sehr vernünftiges und stabiles Stativ für den Einstieg. Bei einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst du hier ein sehr solides Carbon-Stativ, inkl. Kugelkopf, Tasche und Gurt.
Stativ für Kompaktkamera
Suchst du ein Stativ für deine Kompaktkamera? Auch die kleinen und leichten Kompakten haben normierte Stativanschlüsse. Aufgrund ihrer geringen Größe und dem relativ kleinen Gewicht benötigen sie natürlich kein Carbon Stativ mit hoher Traglast. Das kleine und leichte Alu Reise und Outdoor Stativ von Rollei bietet ausreichend Traglast und Stabilität für jede Kompaktkamera und kommt direkt mit einem Kugelkopf und Schnellwechselplatte daher, sodass du sofort loslegen kannst.
Wenn Geld beim Kauf keine Rolle spielt
Der italienische Hersteller Gitzo ist die Edelmarke, wenn es um Stative geht. Die Spitzenmodelle sind quasi die Ferraris unter den Stativen. Sie sind leicht, bieten aber hohe Stabilität und ausreichend Traglast auch für Profikameras. Die Gitzo Stative sind hochwertig verarbeitet, aus den besten Materialien gefertigt und bieten obendrein ein sehr ansprechendes und edles Design.
Wenn Geld also überhaupt keine Rolle für dich beim Kauf eines neuen Stativs spielt, kann ich dir das Gitzo GK2545T-82QD Traveler Stativ-Kit mit Profi-Kugelkopf empfehlen. Es ist sehr kompakt, faltbar und leicht, hat eine kurze Säule für Aufnahmen auch auf Bodenhöhe und ist natürlich aus Carbon.
Gebrauchte Foto Ausrüstung günstig kaufen
Es muss nicht immer das neuste Stativ sein. Gerade für den Anfang und um ein neues Produkt oder Hobby zunächst einmal auszuprobieren eignet sich gebrauchte Ausrüstung hervorragend. Der Calumet Shop hat geprüfte und sehr gut erhaltenes Foto Zubehör und Stative für einen günstigen Preis im Angebot. Obendrein hast Du einen Garantieanspruch auf den gekauften Gebrauchtartikel. Ein Blick in den Shop lohnt sich also.
Verpasse keine Beiträge mehr
☕️ Falls dir der Artikel geholfen hat und du Lust dazu hast, kannst du mir sehr gerne einen Kaffee dafür ausgeben.
Fazit und Zusammenfassung
Das Stativ spielt bei der Fotografie eine sehr wichtige, ja wortwörtlich eine tragende Rolle. Diese solltest du nicht unterschätzen. Besonders wenn du wie bei der Landschaftsfotografie viel draußen bei Wind und Wetter unterwegs bist, Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge fotografieren willst oder sehr kreative Fotos mit Langzeitbelichtungen und Mehrfachbelichtungen erstellen willst. Auch beim Fotografieren in der Nacht für Startrails und Nordlichter ist ein gutes Stativ unabdingbar.
Da du ein gutes Stativ problemlos über viele Jahre hinweg benutzen kannst, solltest du ruhig ein wenig mehr Budget dafür einplanen. Die wichtigsten Kriterien sind die Traglast und die Stabilität um deine Kamera samt Objektiv sicher halten zu können und das Gewicht für den Transport auf deinem Rücken und auf Reisen im Flugzeug.
Mit welchem Stativ hast du bisher positive wie auch negative Erfahrungen gemacht? Was wären deine Empfehlungen? Hast du noch Fragen oder Anmerkungen zum Artikel, dann freue ich mich über einen Kommentar von dir!
Stativ für Fotografie
Ich bin Dave und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Landschaftsfotograf und Buchautor. Meine Erfahrungen und mein über die Jahre zusammengetragenes Wissen der Landschaftsfotografie gebe ich gern hier auf diesen Seiten in den Rubriken Tutorials, Ausrüstung und Reisen an dich weiter. Um zukünftig keinen dieser Beiträge mehr zu verpassen, kannst Du einfach meinen kostenlosen Newsletter abonnieren oder den ebenso kostenlosen RSS Feed benutzen. Eine kleine Auswahl meiner Landschaftsfotos findest du hier in der Galerie und auf meiner persönlichen Foto-Webseite.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Die beste Kamera für Landschaftsfotografie
Objektive für Landschaftsfotografie
Drohnenfotografie
10 Tipps für kreative Landschaftsfotos
Fotos online verkaufen
Hallo Dave,
auch bei Stativen gibt es keine eierlegende Wollmilchsau, die alle Anforderungen erfüllt. Das Sirui 2204 kommt dem wohl recht nahe.
Aus eigener Erfahrung möchte ich ein weitere Stative von ähnlicher Qualität erwähnen. Da ich groß bin (195 cm) und viel Makro (einheimische Orchideen) bodennah fotografiere, entsprechen das Manfrotto 055 sowie die Cullmann Stative 528Q und 532Q meinen Anforderungen. Für lichtstarke Tele ab 2,8/400 sind sie nicht gebaut, aber ein 2.8/300 ist kein Problem.
Vorteil beim Manfrotto: es wird in Alu und Carbon angeboten.
Vorteil beim Cullmann: das 532Q ist sehr groß, beide Cullmann-Stative sind bei Makro noch flexibler als das Manfrotto. Leider werden die Cullmann-Stative im Handel nicht mehr angeboten, sind aber bei Ebay gebraucht für unter 100 € zu ersteigern. Es gibt noch das 528 und 532 (ohne Q), die auch eine weite Spreizung der Beine ermöglichen, aber nicht die waagerechte Lage der Mittelsäule ermöglichen.
Als Makrofotograf nutze ich den Novoflex Magicball als Kugelkopf. Er ist extrem flexibel und kann sehr schnell neu ausgerichtet werden. Da zeigt sich Novoflex-Qualität.
Schöne Fotogrüße von Bernd
Hallo Bernd,
erstmal vielen Dank für deinen Kommentar!
Ja genau, das Siriu 2204 ist besonders für Landschaftsfotografen sehr geeignet. Ich bin wirklich zufrieden damit. Das Manfrotto 055 kenne ich auch. Es ist praktisch ein Klassiker unter den Stativen und neben dem Befree ebenso empfehlenswert. Warum eignen sie sich deiner Erfahrung nach nicht so gut für die lichtstarken Tele Objektive? Wegen der Traglast oder der Stabilität? Die größeren und schweren Tele haben ja meist eine eigene Stativbefestigung, damit die Stabilität auf dem Stativ nicht so sehr leidet.
Danke nochmal, dass du deine Erfahrungen hier teilst!
Sonnige Grüße und gut Licht, Dave
Hallo Dave,
die Traglast ist weniger das Problem. Es ist die Stabilität bzw. Schwingungsdämpfung von Stativ und Kopf. Vor allem in Verbindung mit der Brennweitenverlängerung einer APS-C Kamera wirkt sich die „Unruhe“ durch Spiegelschlag oder Wind schon mal negativ aus. Das heißt nicht, dass alle Bilder in den Papierkorb gehören, aber der Ausschuss wird größer. Dies gilt weniger bei der Carbonvariante des 055 als bei der Aluvariante. Die Cullmannstative 528Q nd 532Q gibt es nur aus Alu, das 528 und 532 auch aus Carbon.
Wer öfters mit diesen langen und schweren Brennweiten fotografiert wird etwas mehr Geld in Stativ und Kopf investieren müssen.
Sonnige und gesunde Fotogrüße von Bernd
Hallo Bernd!
Ja, da hast du recht. Mit zunehmenden Gesamtgewicht von Kamera + Objektiv sollte das Stativ dem auch entsprechend „gewachsen“ sein. Das Stativ sollte schon generell in der gleichen Liga wie die sonstige Ausrüstung spielen, sonst kauft man am Ende doch doppelt und ärgert sich nur.
Beste Grüße!