Letztes Update: 05.02.2024

In diesem Artikel geht es um meine mehrwöchige 7000 km Rundreise quer durch Fjord Norwegen bis hoch auf die Inseln des Lichts, den Lofoten nördlich des Polarkreises. Ich erkläre dir meine Planung und Vorbereitung einer solchen Reise, sowie deren Durchführung und welche Ausrüstung ich dabei hatte. Obendrein gibt es natürlich viele meiner Lieblingsorte und Landschaftsfotos zu sehen.

Reiseplanung mit Karten und Laptop
Reiseplanung mit Karten und Laptop

Hinweis: Dieser Reisebericht ist zuerst auf meiner Fotowebseite in Englisch erschienen. Ich habe ihn nun für den Fotoblog zurück ins Deutsche übersetzt. Sollte der Text für dich an manchen Stellen noch etwas holprig zu lesen sein, liegt es sehr wahrscheinlich daran.

https://www.dave-derbis.de/article/roadtrip-through-scandinavia/

Wie kam es zu der Reise

„Wer in Skandinavien geboren wird, zieht den Hauptgewinn in der Lotterie des Lebens.“

Dag Hammarskjöld (Schwedischer Friedensnobelpreisträger)

Zu Beginn des Jahres, also gute sieben Monate, bevor es losging, habe ich angefangen, diese lang ersehnte Rundreise durch ganz Skandinavien zu planen. Das Hauptziel der Tour war eindeutig Norwegen mit seinen sagenhaften Landschaften. Dänemark und Schweden wurden von mir mehr oder weniger nur auf der An- und der Rückreise, ohne nennenswerte längere Aufenthalte, durchfahren.

Ich hatte im Sommer in den Monaten August und September 2017 ungefähr einen Monat Urlaub von der Arbeit im Büro eingeplant. Für diese ausgedehnte Foto-Expedition hatte ich auch Anfang des Jahres bereits ein Wohnmobil, einen Karmann Dexter, gebucht. Genau dieses Auto kannte ich schon sehr gut von unserem Roadtrip durch Fjordnorwegen (engl.) im Jahr 2015. Im Gegensatz zu unserer Reise damals, bei der es vor allem darum ging, das Reiseerlebnis und die schönen Landschaften an sich zu genießen, lag mein Schwerpunkt diesmal wieder primär auf der Fotografie. Ähnliche Roadtrips bzw. Fototouren bin ich in den Jahren zuvor schon quer durch komplett Schottland (2014) und rings um ganz Island (2008, 2016, 2017) und dessen wildem Hochland gefahren. Ich wusste also ungefähr, was auf mich zukommt.

Karte und Route der Rundreise durch Norwegen
Meine 7000km Rundreise durch Norwegen

Dieses Mal war ich mal alleine unterwegs, was es mir leichter machte mich auf das Fotografieren zu den „schlechten Zeiten“ des Tages zu konzentrieren, wenn das Licht in der Natur für die Landschaftsfotografie gut und interessant ist, aber „normale“ Menschen lieber schlafen oder einfach nur entspannen. Leider war die Reise dadurch auch ziemlich einsam mit sehr langen Tagen auf der Straße und insgesamt etwa 7000 Kilometer Fahrt. Da ich aber die meiste Zeit genau das machen konnte, was mich glücklich macht, nämlich ohne Zeitbeschränkung frei rumstromern und fotografieren, war es natürlich insgesamt trotzdem eine sehr angenehme Tour mit viel Zeit für mich und dem (zumindest für mich) süßem Alleine-Sein.

Planung der Reise

Orte, Sonnenstände und Jahreszeit

Wie bei mir üblich, habe ich vor dem Start viel geplant und einzelne Locations und Fotos teilweise akribisch vorbereitet. Ich habe viele Informationen von verschiedenen Karten und Webseiten wie visitnorway.com und norgeskart.no studiert, um beispielsweise initial erstmal die grobe Route zu planen. 

Planung der möglichen Fotos auf der Reise
Planung der möglichen Fotos auf der Reise

Als nächstes habe ich Apps und Tools wie The Photographers Ephemeris und Google Earth verwendet, um mögliche Fotos im Detail zu planen und mir in meinem Kopf schon mal ein Bild zu machen und die Locations vorab zu visualisieren, bevor ich überhaupt dort war. Abhängig vom Wetter und den Gegebenheiten vor Ort an sich funktioniert das auf diese Weise für Landschaftsfotos teilweise sehr gut. So weißt du auf jeden Fall die groben Parameter, wie die Zeiten des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs und aus welcher Richtung das Licht, zu welcher Tageszeit auf dein Motiv trifft. Vor Ort braust du dann nur noch auf passendes Wetter hoffen und dir primär Gedanken um eine gute Bildkomposition machen und den Auslöser drücken.

Diese Vorab-Visualisierung und das Überlegen, welche Art von Fotos du auf der Reise überhaupt erstellen willst, helfen auch ungemein bei der Planung der Route und der Jahreszeit einer solchen Fototour. Ich habe mich in diesem Fall für August und September entschieden. In dieser Zeit ist es im Hochland und in den Bergen nördlich des Polarkreises noch relativ warm und schneefrei, was das Wandern erleichtert. Ab September sind dort auch die Nächte wieder dunkel genug um nachts die faszinierenden Nordlichter am Himmel zu sehen.

Vorfreude, Karten und Erinnerungen

Vorfreude

Ich könnte mich stundenlang hinsetzen und Karten analysieren und studieren und mir dabei vorstellen, wie es später sein wird, genau dort zu sein und den Ort dann „in echt“ zu entdecken und zu erleben. Für mich ist das schon ein wichtiger Teil der eigentlichen Reise. Gleiches gilt auch für die Nachbearbeitung des Foto- und Video Materials, sowie für das Lesen der Aufzeichnungen und Notizen, die während einer solchen Reise entstanden sind.

Karten

Diese Wanderführer, Reiseführer und Karten benutze ich bei der Planung und vor Ort während meiner Norwegen Reisen. Einige davon sind u.a. im Coverbild des Artikels zu sehen.

Erinnerungen

Besonders, wenn ich dann wieder zu Hause, zurück in der Komfortzone, bin und mit einem heißen, leckeren Kaffee am Computer an der Nachbearbeitung des Rohmaterials sitze, weckt das oft gute Erinnerungen an die besuchten Orte. Manchmal ist es allerdings etwas knifflig mit den Erinnerungen an solche Reisen. Sie sind wie guter Wein. Je älter sie werden, desto besser werden sie. Man darf dabei nur nicht die schwierigen Momente, Erfahrungen und Herausforderungen vergessen, die garantiert aufgetreten sind. Tagelang andauernder Regen und Sturm z.B. und die Frage, die man sich dann unweigerlich stellt. Nämlich, was zur Hölle man denn da an diesem Gott-verlassenem Ort mitten im Nirgendwo überhaupt macht. Gerade diese Momente erinnern einen nämlich daran, dass nichts, was sich wirklich zu haben lohnt, einfach zu bekommen ist.

Nebenziele

Neben dem Erstellen neuer Landschaftsfotos war ein Nebenziel der Reise, meine persönlichen Skyrim und Skellige ähnlichen Landschaften in Skandinavien zu finden. Und wie es das Glück so will, habe ich das auch. Ich habe mein persönliches Skyrim (bekannt aus The Elder Scrolls 5) im Jotunheimen Nationalpark und in der Gegend des norwegischen Nationalbergs Stetind in Nordnorwegen (Nordland) gefunden. Und ich habe tatsächlich auch mein persönliches Skellige (bekannt aus Witcher III) auf den Lofoten Inseln gefunden. Die rauen und abgelegenen Landschaften dort, kombiniert mit sehr launischen Wetterbedingungen und den Gefühlen, die ich dort allein hatte, erinnerten mich sehr an meine virtuellen Abenteuer in Skyrim und Skellige.

Roadtrip durch Norwegen
Roadtrip durch Skandinavien – erster Morgen in Schweden

Ein weiteres „Ziel“ war es natürlich auch, einfach nur die Freiheit und die Zeit dort zu genießen. Ganz ohne Zeitdruck wandern zu gehen, neue Landschaften zu erkunden und in Ruhe an einem schönen Sandstrand mit angrenzenden schroffen Bergen zu stehen. Einfach mal runterfahren und ohne Hektik und Stress die frische arktische Luft tief einatmen und ganz bewusst wahrnehmen und genießen zu können. Einfach das tun, was mir wirklich gefällt und Spaß macht und mich auf das Fotografieren neuer Bilder konzentrieren können. Ich habe selbst die endlosen Stunden der Fahrt an sich, entlang all dieser atemberaubenden Landschaften, die beim Fahren einfach nur vorbei geflogen sind, äußerst genossen und dabei meine Lieblingsmusik gehört. Ich hab mich sogar manchmal dabei ertappt, wie ich mit offenem Mund hinterm Lenkrad saß und gefahren bin, völlig in Ehrfurcht vor den spektakulären Landschaften!

Ausrüstung

Auto bzw. Wohnmobil

Als das Auto dann gebucht war und die grobe Route geplant war, war es Zeit über die notwendige Ausrüstung für die Reise nachzudenken. Da der Karmann Dexter mit einem großen Bett, einem Kühlschrank, einer Gas-Heizung, einer kleinen Küchenzeile und sogar Steckdosen ausgestattet ist, brauchte ich mich nicht großartig um zusätzliche Campingausrüstung kümmern. Das ist im Gegensatz zu meiner Tour durch Schottland, bei der ich hauptsächlich im Kofferraum meines Ford Mondeo geschlafen habe, sehr angenehm gewesen. Einen Tag vor dem Start habe ich den Camper mit der gesamten Ausrüstung für mehrere Wochen auf Reisen, den Lebensmitteln, der Kleidung, Hygiene- und Toilettenartikeln, einigen Büchern und viel Musik, beladen.

Kamera, Drohne und Laptop im Auto laden

Tipp: Für das Aufladen der Ausrüstung wie Kamera und Laptop im Auto, habe ich in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit dem Wechselrichter von Trust sowie dem KFZ Ladegerät von Bestek gemacht. Letztes zeigt sogar die Spannung der Autobatterie an. Für die Drohne benutze ich meistens ein extra Ladekabel fürs Auto. Im Zusammenhang mit den Ladegeräten empfiehlt sich zusätzlich der kleine Edelstahl Reise-Blitzkocher für einen heißen Kaffee oder Tee zwischendurch.

Kameraausrüstung

Die Kameraausrüstung für diese Reise bestand aus einer DJI Phantom 4 Pro+ Drohne, einem Nikon D810 Gehäuse sowie einer D800E als Ersatzkamera. Ich hatte Objektive von 14 mm bis 300 mm dabei und Zubehör wie sechs Akkus, Fernauslöser, Polarisationsfilter und Grau- und Grauverlaufsfiltern, zwei Stativen und diverse Ladegeräte. Für das Speichern und Backups hatte ich etwa 100 GB an CF-Karten und das Netbook mit einer externern Festplatte dabei. Ein großer und ein kleinerer Kamera- / Wanderrucksack, um das ganze Equipment während der Wanderungen bequem transportieren zu können. Zu guter Letzt noch ein ganzes Arsenal an Adaptern und Reinigunsutensilien wie Reinigungstücher, Lenspens usw. um all die verschiedenen Geräte im Auto während der Fahrt aufladen zu können. Das hat übrigens neben den normalen Kameras und dem Laptop auch prima mit der Drohne funktioniert.

Straße durch die Wildnis Norwegens
Straße durch die Wildnis Norwegens

Tipp: Eine Übersicht meines kompletten Equipments gibt es in meinen Ausrüstungsempfehlungen.

Hinweis: Wenn du noch auf der Suche nach der besten Kamera für Landschaftsfotografie, den passenden Objektiven für Landschaftsfotografie oder einem Stativ bist, schau einfach mal in meine verlinkten Artikel. Auch wenn du mit einer fliegenden Kamera verreisen willst, habe ich viele Tipps und Tricks für dich in einem Ratgeber zur Drohnenfotografie zusammen getragen.

So, das war also die grobe Planung und Vorbereitung vor der Reise. Nachdem alles eingekauft, vorbereitet und verpackt und die erste Fähre nach Schweden gebucht war, ging es dann Mitte August endlich los!

Auf gehts

Direkt in den Stau

Nachdem ich mich von meiner Freundin verabschiedet hatte, was für uns beide ziemlich schwierig war, begann ich meine Reise in den Norden mit sehr ambivalenten Gefühlen. Es war eine Mischung aus Traurigkeit und Aufregung. Am ersten Tag war es mein Ziel, die Fähre in Rostock zu erreichen und nach der Überfahrt irgendwo in Schweden in der Nähe von Malmö, nicht weit von der Europastraße zu schlafen. Das ist natürlich nicht wie geplant geschehen. Nach ein paar hundert Kilometern auf der Autobahn blieb ich stundenlang im einem mega-fiesen Stau auf der A19 stecken. Stundenlang bewegte sich rein gar nichts und ich saß bei über 30°C in der prallen Sonne im Camper, während sich alles im Auto schön aufheizte. Als ich abends endlich am Rostocker Hafen ankam, war die gebuchte Fähre natürlich schon lange weg.

Umdisponieren an Tag 1

Nachdem ich den Stau mehrmals lauthals verflucht hatte, habe ich mich durch die verschiedenen Reedereien im Hafenterminal gefragt und fand schließlich für den Abend noch eine weitere Fähre Richtung Norden. Die fuhr zwar nach Gedser in Dänemark und nicht nach Trelleborg in Schweden, was ich ursprünglich geplant hatte, aber so bewegte ich mich wenigstens vorwärts und steckte nicht eine Nacht sinnlos in Rostock fest. Das Geld, für die im Vorfeld gebuchte Fähre, war natürlich futsch. Seitdem buche ich die Fähren immer erst direkt vor Ort am Hafen.

Durch Dänemark nach Schweden

Nach ein paar Stunden auf der Ostsee kam ich recht spät am Abend in Dänemark an und fuhr noch direkt durch das ganze Land über die berühmte und beeindruckende Öresund-Brücke nach Schweden. Dort habe ich dann nach einer weiteren Stunde Fahrt irgendwann einen schönen Platz für die erste Nacht im Auto gefunden. 

Als ich so durch Dänemark gefahren bin, ging gerade die Sonne unter und die Landschaft war in schönem, weichem Sonnenuntergangslicht beleuchtet. Da musste ich dann wieder lächeln und genoss die Szenerie und die schöne Musik. Am Ende war ich doch noch mit dem ersten Tag der Reise zufrieden. Zwar war es ein sehr holpriger Start mit den verlorenen Stunden im Stau und den zusätzlichen Kosten für die Fähre nach Dänemark, aber ich war endlich wieder unterwegs und konnte frei rumstromern. 

Bergsdalen in Norwegen
Eine der vielen Siedlungen in dern Bergen Norwegens | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/80 Sekunde, ISO200, EV-1 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 24-120mm + Polfilter

Nachdem ich an meinem ersten Übernachtungsplatz angekommen war und geparkt hatte, habe ich nochmal kurz mit meiner Freundin telefoniert und schlief dann ziemlich schnell ein. Insgesamt war ich am ersten Tag ca. 14 Stunden reine Fahrtzeit unterwegs. Besonders bei der Sommerhitze mit ca. 30°C und dem Stau-Stress schlaucht das schon ganz schön.

Durch Oslo nach Fjord Norwegen

Am zweiten Tag fuhr ich weiter durch Oslo und nach Fjord-Norwegen. Es war ein weiterer Tag voll mit langen und anstrengenden Autofahrten. Insgesamt habe ich in den ersten beiden Tagen ungefähr 1500 km auf Deutschlands, Dänemarks, Schwedens und Norwegens Straßen zurückgelegt. Zum Glück hatte ich abends recht schnell einen schönen Platz für die zweite Nacht gefunden. Er lag direkt an einem See, nicht weit von der Straße entfernt.

Das Wetter hat glücklicherweise auch mitgespielt und so hatte ich am zweiten Abend schon mein erstes richtig gutes Bild der Reise aufnehmen können. Wenn die ersten schönen Bilder auf der Speicherkarte sind, werde ich irgendwie immer sofort noch entspannter auf so einer Reise. Es ist, als ob es mir den, eigentlich gar nicht vorhandenen, Druck nimmt mit guten fotografischen Ergebnissen nach Hause zurückzukehren.

Sonnenuntergang in Fjord Norwegen
Idyllischer Sonnenuntergang an einem See in Fjord Norwegen | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/30 Sekunde, ISO400, EV-1,33 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Es war eine so friedliche Landschaft und die Abwechslung, nach der anstrengenden Fahrt durch Oslo, und auf den, teils sehr engen und steilen Bergstraßen mit dem Wohnmobil, war auch sehr willkommen. Zwei Norweger standen am Ufer und haben in aller Seelenruhe geangelt, ihren Abend genossen und sich von mir nicht stören lassen. Die Temperaturen waren sehr mild und es gab fast keinen Wind. Bei Sonnenuntergang hatte ich, wie im Bild zu sehen ist, großes Glück mit dem Licht und den Wolken. Während der blauen Stunde saß ich dann am Ufer und habe einfach die Landschaft und die Ruhe vor Ort genossen. Irgendwie hat mich die ganze Landschaft stark an Montana und den Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ erinnert. Den Rest des Abends habe ich dann mit einem guten Buch und einem Telefonat im Wohnmobil verbracht.

Zum Jotunheimen Nationalpark

Berge im Jotunheimen Nationalpark
Schnee bedeckte Berge und ein See im Jotunheimen Nationalpark | Zum Bild

Einstellungen: F/11, 1/125 Sekunde, ISO64 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 70-300mm + Polfilter

Spannende Straßen

Am nächsten Tag fuhr ich weiter, wieder auf sehr engen und steilen Bergstraßen durch das Bergdorf Øvre Årdal auf einer landschaftlich sehr interessanten Route in Richtung Skjolden und dann weiter in den bekannten Nationalpark Jotunheimen. Der grobe Plan war, ein paar Tage dort zu verbringen und mir die Zeit zu nehmen, die Gegend in Ruhe zu erkunden. Ich wollte im Fjell neue Bildkompositionen am Boden finden und mit der Drohne herumfliegen, um einige interessante Luftbilder zu fotografieren und neue Perspektiven auszuprobieren.

Hinweis: Einen ausführlichen Ratgeber mit vielen Tipps und Tricks für Luftaufnahmen findest du in meinem Artikel über Drohnenfotografie

Gegen Mittag erreichte ich bei Regen einen Parkplatz auf einer Höhe von ~1300 Metern auf der E55 im Nationalpark. Ich beschloss, erst mal Mittagessen zu kochen und dann zu checken, was die Wettervorhersage so sagt. Die Vorhersage von YR.no, die meistens zutrifft, sagte sehr dynamische Wetterbedingungen für die nächsten Tage und eine Mischung aus Regen, starken Winden, Wolken und Sonne voraus. Solche Bedingungen können durchaus sehr interessant für die Landschaftsfotografie sein. Deshalb habe ich mich auch dazu entschlossen, trotz des Regens, in der Gegend auf einige interessante Lichtverhältnisse zu warten und die Umgebung schon mal auf mögliche Fotospots hin zu erkunden.

Spannendes Wetter

Den Rest des Tages hat es dann natürlich gegossen wie aus Eimern. Das unangenehme Wetter war zudem garniert mit sehr starken Winden. So habe ich dann letztendlich viel Zeit im Auto mit Lesen verbracht. Nachts waren der Sturm und der Wind so stark, dass ich teilweise befürchtete, das Auto könnte umkippen. Ein unvergessliches Erlebnis! Die Nächte dort oben im Fjell waren so kalt, dass sich die Batterien der Kameras und der Drohne über Nacht fast komplett entladen haben. Tagsüber musste ich dann einige zusätzliche Kilometer fahren, um alle Kameras und natürlich das Handy, was eigentlich das wichtigste technische Gerät der Reise war, laden zu können. Es war meine Verbindung zu meiner Freundin und meiner Familie, falls etwas passiert, während ich alleine in diesen teilweise recht abgelegenen Regionen unterwegs bin und auf eigene Faust herumwandere.

Sturm im Sognefjellet zum Sonnenuntergang
Sturm im Sognefjellet auf ~1390m | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/60 Sekunde, ISO64, EV-1,33 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter + Stativ

Erkundungstouren im Fjell

In den nächsten Tagen regnete es nicht so stark und ich erkundete die Gegend und machte einige Wanderungen und Testflüge mit der Drohne, aber das Wetter war doch zu schlecht für ernsthafte Aufnahmen. Die Kombination mit viel Regen und starkem Wind dort oben im Sognefjellet in den Bergen war schon teilweise sehr extrem. Ich kenne das Sprichwort „schlechtes Wetter ergibt gute Fotos“ – aber leider nicht bei strömendem Regen und langweiligem grauen Himmel, ohne jegliche Zeichnung. Nach ein paar Tagen dort im Regen war ich ein wenig enttäuscht, weil das Wetter einfach nicht besser wurde und auch die Vorhersage wenig Hoffnung gab. Also beschloss ich eines Nachmittags, nachdem ich die meiste Zeit mit Lesen und Beobachten des Sturms draußen verbracht hatte, am nächsten Tag weiter nach Norden zu ziehen und damit dem schlechten Wetter endlich wieder zu entkommen. Immerhin sind nichtsdestotrotz einige gute Aufnahmen im Fjell entstanden.

Motivation und Moral

Wenn man mehrere Wochen allein unterwegs ist, weit weg von zu Hause und allem Vertrauten, oft müde und an abgelegenen und exponierten Orten im Auto schläft, können mehrere Tage Regen und der starke kalte Wind ziemlich lästig und störend sein und einem emotional ganz schön zusetzen. In diesen Momenten hilft es mir ungemein, wenn ich dann zur Abwechslung mal wieder ein erfolgreiches Erlebnis mit der Kamera habe. Das hilft mir dann am meisten mich wieder selbst zu motivieren und darüber nachzudenken, warum ich eine solche Reise überhaupt unternehme. Es ist einfach gut für die eigene Moral, ähnlich wie ein gutes warmes und schmackhaftes Essen.

Polarkreis Zentrum in Norwegen
Portrait am Polarkreis in Norwegen

Glücklicherweise hat sich an meinem letzten Tag in den Bergen bei Jotunheimen der Sturm für ein paar Stunden aufgelöst und ich habe das obige Bild mit dem dramatischem Himmel und goldenen Sonnenuntergangslicht mit dem Berg, Gletscher und dem See aufgenommen. Den hatte ich einige Tage zuvor, während einer meiner kleinen Touren, erkundet. Ich verließ das Fjell schließlich mit einem Lächeln im Gesicht und setzte meine Reise gen Norden am nächsten Tag fort.

Wieder auf der Straße

Die nächsten beiden Tage verbrachte ich wieder hauptsächlich auf der Straße und fuhr wieder viele Kilometer. Bei der Fahrt durch Fjordnorwegen war ich wieder oft völlig in Ehrfurcht vor den vorbeiziehenden Landschaften. Man könnte buchstäblich alle zehn Minuten anhalten und ein Foto mit all diesen atemberaubend schönen Landschaften und dieser Kombination aus unzähligen Seen, Fjorden, Wasserfällen und Bergen machen. Die fotografischen Möglichkeiten sind einfach unendlich in Norwegen.

Nach einem langen Tag auf der Straße hab ich mir einen schönen Campingplatz an der E6 gesucht. Ich wollte dort, ohne noch große Umwege zu fahren, übernachten und mein all-abendliches Ritual abspulen. Das bestand aus einem Telefonat und dem Lesen in diversen Abenteuerbüchern oder dem Ansehen von Naturdokumentationen auf dem Laptop und natürlich dem Essen. Das Abendessen bestand meistens nur aus aufgewärmten Fertiggerichten oder Sandwiches.

Am folgenden Tag überquerte ich den Polarkreis bei 66°33′ Nord und bat einen anderen Touristen, das etwas kitschige Foto von mir (weiter oben) zu machen. Ich besuchte dann noch das Zentrum und kaufte einige Souvenirs und schrieb eine Postkarte vom Polarkreis an meine Freundin zu Hause in Leipzig. Es gibt ein Postamt mit eigenem Stempel im Zentrum, genau für diesen Zweck.

Ein Fluss in der Nähe des Polarkreises in Norwegens Wildnis
Ein Fluss in der Nähe des Polarkreises in Norwegens Wildnis | Zum Bild

Technische Daten: F/6.3 | 1/8 Sekunde | ISO100 | Ausrüstung: DJI Phantom 4 Pro+ & Polfilter für die Drohne

Immer weiter nach Norden

Auf meinem Weg weiter nach Norden, in Richtung Bodø und der Fähre zu den Lofoten-Inseln, fuhr ich wieder an einigen sehr schönen und wilden Landschaften vorbei. Auch dort gab es wieder unzählig viele große und kleine Wasserfälle und Wälder, soweit das Auge reicht. Ähnlich wie die Szenerie, die ich im Foto oberhalb mit der Drohne festgehalten habe. Es gab kaum Wind, aber es nieselte ein wenig. Zum Glück hat das die Drohne nicht weiter beeinträchtigt und das Bild war trotz der relativ langen Verschlusszeit scharf „im Kasten“.

Genau mein Ding

Wenn man von Süden nach Norden durch das ganze Land fährt, bekommt man wirklich ein gutes Gefühl für dessen tatsächliche Größe. Die schiere Weite der Landschaften Skandinaviens (vor allem im hohen Norden, kombiniert mit der sehr geringen Bevölkerungsdichte), erinnerte mich an Dokumentarfilme, die ich über Alaska und Kanada gesehen hatte. Ich begann so langsam mich wie ein echter Abenteurer zu fühlen, der die wilden Landschaften dort im hohen Norden allein erkundet und fotografiert.

Das ist so ein tolles Gefühl und genau mein Ding! Diese Freiheit, den ganzen Tag das tun zu können, was man am meisten mag und sich dabei den Tag (und die Nacht) komplett frei einteilen zu können, das ist das Größte. Niemanden Rechenschaft über mein Tun ablegen zu müssen. Das ist für mich wie ein 6er im Lotto.

Eine Nacht am Strand

Nach einem weiteren langen Tag auf der Straße habe ich irgendwann abends einen ziemlich schönen Platz für die Nacht, direkt am Meer und unweit von Bodø, gefunden. Der Sonnenuntergang war recht unspektakulär mit wenig fotografischen Möglichkeiten. Also hab ich nur einen Spaziergang am Strand gemacht und mich den restlichen Abend einfach entspannt. Ich war ziemlich aufgeregt am nächsten Tag endlich auf die Lofoten zurückzukehren. Der letzte Besuch war 2013, also schon 3-4 Jahre her. Die Lofoten waren praktisch auch das Hauptziel dieser Skandinavienreise. Dort wollte ich die meiste Zeit verbringen und definitiv möglichst viele spektakuläre Fotos schießen.

Reine auf den Lofoten in Nord Norwegen
Reine auf den Lofoten in Nord-Norwegen | Zum Bild

Einstellungen: F/11, 1/160 Sekunde, ISO64, EV-0,67 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Das Foto zeigt das sehr malerische Fischerdorf Reine mit der ‚klassischen‘ Postkarten Ansicht auf den Hafen, den roten Rorbuer-Hütten und die Spiegelung vom Olstinden (675m) im Wasser an einem schönen Sommertag in der Arktis.

Tipp: Auf meiner englisch sprachigen Fotoseite habe ich damals schon eine Reihe von Wanderberichten geschrieben. Darunter sind einige Klassiker der Lofoten, wie der berühmte Reinebringen, Kvalvika Beach, Bunes Beach auf Moskenesøya und Tjeldbergtinden bei Svolær auf Austvågøya.

Fähre auf die Lofoten

Nach einer ruhigen Nacht am Strand und einem chilligen Morgen, setzte ich meine Reise dann zum Hafen von Bodø fort. Dort parkte ich das Wohnmobil in der Warteschlange für die Fähre und erkundete die Stadt ein wenig zu Fuß. Ich nutzte auch gleich die Gelegenheit, meine Vorräte an Lebensmitteln (und ein paar Dosen des leckeren arktischen Bieres) in einem großen Supermarkt aufzufüllen. Auf den Lofoten sind diese Dinge des alltäglichen Bedarfs aufgrund ihrer exponierten Lage im Meer naturgegeben etwas teurer.

An diesem Tag war die See ziemlich ruhig, und die Fahrt mit der Fähre nach Moskenes dauerte etwa drei oder vier Stunden, glaube ich. Die Fähre kam erst nach Sonnenuntergang an, also fuhr ich direkt zu einem schönen Campingplatz. Den hatte ich schon vor der Reise über Google Maps ausgekundschaftet.

Spiegelung mit Booten im windstillen See in Norwegen
Spiegelung mit Booten im windstillen See | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/50 Sekunde, ISO64, EV-1 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter + Stativ

Am Hauptziel angekommen

Es fühlte sich toll an, endlich an meinem Hauptziel angekommen zu sein. Ich wollte erstmal die viele Fahrerei und langen Tage hinterm Steuer verdauen und mir mit Wanderungen praktisch „aus den Beinen laufen“. Ich hab mich richtig auf das Erkunden der vielen kleinen Fischerdörfer und der malerischen Landschaft gefreut. Zur Abwechslung endlich mal wieder voll auf das Fotografieren konzentrieren, ohne viel Fahrerei. Du merkst es jetzt sicherlich schon beim Lesen, denn um ehrlich zu sein, war ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas müde vom vielen Fahren. Ich brauchte definitiv eine längere Pause. Von Leipzig bis zu den Lofoten bin ich in ca. zwei Wochen ungefähr 2700 km über größtenteils ziemlich anstrengende Straßen gefahren.

Anderseits war ich aber auch irgendwie stolz darauf, dass ich ganz allein bis dort hoch gefahren bin und nicht die üblichen Flüge über Kopenhagen oder Oslo nach Bodø genommen habe. Außerdem hat sich die Fahrt an sich schon allein wegen der tollen Landschaften, die ich auf dem Weg dorthin gesehen habe, definitiv gelohnt.

Wieder Wind und viel Regen

Leider waren die nächsten Tage wieder eine Mischung aus starkem Wind und viel Regen. So wie ich es schon zuvor in den Bergen von Jotunheimen erlebt hatte. Rückblickend war ich auf dieser ganzen Reise nicht wirklich mit gutem Wetter gesegnet. Die Fotos, die du hier im Artikel siehst, sind die ausgewählten Highlights der Licht- und Wetterbedingungen einer mehrwöchigen Tour über tausende Kilometer. Du könntest also den Eindruck gewinnen, dass ich mit dem Wetter sehr viel Glück hatte, aber in Wahrheit ist leider eher das Gegenteil der Fall. Tatsächlich war das Wetter in Norwegen während dieser Reise die meiste Zeit nicht auf meiner Seite. Ich hatte sehr viel Regen, starken und kalten Wind oder gänzlich langweiligen grauen Himmel, oder – was durchaus auch vorkam – Tage mit strahlend blauem Himmel, ohne eine einzige Wolke. Das sind alles nicht wirklich gute Bedingungen für die Landschaftsfotografie.

Das Dorf Å Sonnenuntergang am Hafen auf den Lofoten
Der Sonnenuntergang im Hafen der Hafenstadt Å auf den Lofoten | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/400 Sekunde, ISO400 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Trotzdem fuhr ich ein bisschen herum und erkundete die Gegend und die Inseln Mosekensøya, Vestvågøy und Ausvågøya und machte einige moderate Wanderungen. Unterwegs hielt ich immer Ausschau nach möglichen Bildkompositionen und Vordergründen, nur für den Fall, dass das Wetter irgendwann doch mal wieder besser werden sollte. Ich kampierte in diesen Tagen immer abwechselnd hauptsächlich an einem schönen Platz in der Nähe eines malerischen Dorfes namens Å (Foto oberhalb) im Süden der Inseln oder an einem wirklich schönen Strand bei Flakstad (Foto unten „Skasanden“) auf der Insel Flakstadøya.

Anpassen der Pläne

Ich möchte dir an dieser Stelle noch kurz eine kleine Nebengeschichte über eine andere, sehr lange ersehnte Wanderung erzählen. Seit meinem ersten Besuch der Inseln im Jahr 2013 wollte ich unbedingt auf den höchsten Berg der Lofoten, den beeindruckenden Hermanndalstinden. Diese Wanderung macht man aber nicht mal so nebenbei. Beim ersten Besuch haben wir deshalb gemeinsam entschieden, diese kleine Mini-Foto-Expedition auf den Gipfel aufgrund mangelnder Planung, Vorbereitung und des Wetters zu verschieben.

Zurück zu Hause in Leipzig habe ich dann für diese Reise ursprünglich ein zweitägiges kleines Wanderabenteuer auf den Gipfel des Hermannsdalstinden (1029m) auf Mosekensøya geplant. Ich habe als Vorbereitung eine ganze Reihe von Wanderberichten über unterschiedliche Routen auf den Berg gelesen und war sehr gespannt auf die großartige Aussicht vom Gipfel des Berges. Die ganze Unternehmung hatte natürlich auch das Ziel wortwörtlich in einem Triple-A Foto fürs Portfolio zu gipfeln.

Gipfel des Hermannsdalstinden von unten
Gipfel des Hermannsdalstinden von unten | Zum Bild

Das Foto zeigt den Gipfel (Mitte im Bild) von unten betrachtet. Der Sonnenuntergang ist zu dieser Jahreszeit ungefähr gegen 21 Uhr abends. Eine Strecke der Wanderung hat ca. 1000 Höhenmeter, führt durch sehr zerklüftetes Gelände und dauert den ganzen Tag. Wenn man Vormittags rechtzeitig los läuft, kann man es bis zum Sonnenuntergang auf den Gipfel schaffen. Nach dem Fotografieren der Aussicht oben zum Sonnenuntergang war der Plan irgendwo zu Biwaken und den nächsten Tag wieder die 1000 Höhenmeter zurückzuwandern. Für einen Wanderer aus Mitteldeutschland mit durchschnittlicher Kondition ist das schon sportlich. Vor allem, wenn man bedenkt, was man alles auf dem Rücken mit hoch transportieren muss.

Warum nicht einfach mit der Drohne fliegen

Diese Berge der Lofoten sind mit ihren rund 1000 Metern einfach zu hoch und schroff für die Drohne. Besonders bei den starken Winden und diffusen Lichtverhältnissen zum Sonnenuntergang ist es nicht unbedingt eine gute Idee mit der Drohne auf die maximale, technisch mögliche, Höhe zu steigen. Man könnte vielleicht selbst bis auf ca. 500 m Höhe aufsteigen und es dann versuchen, aber ich wollte diese fantastische Aussicht, wenn dann, lieber mit dem hervorragenden Sensor meiner Vollbildkamera einfangen, um ein Maximum an Bildqualität und Schärfe zu erhalten.

Das Wetter ist der Boss

Ursprünglich hatte ich geplant, diese sehr anstrengende Wanderung direkt bei meiner Ankunft auf den Inseln durchzuführen, aber natürlich funktionierte das Wetter nicht wie geplant. Und nach mehreren Regentagen war die ganze Route schlammig, rutschig und nass. Um ehrlich zu sein, war auch meine Motivation, diese anspruchsvolle und leicht gefährliche Wanderung allein zu begehen, nicht so hoch wie noch zu Hause. Die Planung in der Komfortzone meines Büros zu Hause mit ner heißen Tasse Kaffee ist eben doch anders, als wenn dir die Gegebenheiten vor Ort um die Nase wehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten auch die Wochen, die ich bis dahin auf der Straße verbracht hatte und die anderen Wanderungen, die ich während der Reise bereits gemacht habe, meiner Meinung nach schon ihre Spuren bei mir hinterlassen. Nachdem ich dann eine Weile darüber nachgedacht hatte, entschied ich mich für die vernünftigere Option und am Ende dagegen, diese Wanderung auf Biegen und Brechen durchzuziehen und dafür stattdessen einige andere Orte zu erkunden. Es war eine schwere Entscheidung, weil ich mich so sehr darauf gefreut habe, aber die richtige, glaube ich.

Das gute Wetter ausnutzen

Fischerdorf Hamnoya Lofoten, Nordnorwegen
Das Fischerdorf Hamnoya auf den Lofoten | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/125 Sekunde, ISO64 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Anstatt also die mehrtägige Wanderung zum Hermannsdalstinden zu gehen, bin ich an den Tagen, an denen das Wetter gut war (d.h. kein strömender Regen und starker kalter Wind), meine bereits zuvor erkundeten Orte abgefahren. Ich bin viel mit der Drohne geflogen und habe auch mit den normalen Kameras so viele neue Bilder erstellt, wie es nur ging. Das Fotografieren solcher Szenen wie oberhalb hebt meine Stimmung auf solchen Trips dann immer ganz schnell wieder an. Vor allem, nach den Regentagen, an denen man mehr oder weniger nur im Auto sitzt und den Tag hauptsächlich mit raus-gucken und lesen verbringt, tut die Aktivität draußen an der frischen Luft unglaublich gut. Am Ende ist das Fotografieren ja auch einer meiner Hauptgründe für solche Touren.

Das obige Bild habe ich auf einer der berühmten Brücken aufgenommen, die die Inseln verbinden. Das ist das Fischerdorf Hamnøya mit seinen typischen roten Rorbuer-Hütten und dem tief blauen Himmel an einem der schönen Sommertage. Während des ersten Besuchs der Lofoten 2013 habe ich etwa zehn Tage in einer dieser Rorbuer (Willi-Bua) verbracht. Das sind unglaublich gemütliche Hütten mit allen Annehmlichkeiten, selbst schnelles WiFi, aber nicht ganz kostengünstig.

Spaß und bewusst genießen

Ågvatnet - Luftbild der Lofoten
Der See Ågvatnet auf den Lofoten aus der Luft fotografiert | Zum Bild

Technische Daten: F/6.3 | 1/80 Sekunde | ISO100 | Ausrüstung: DJI Phantom 4 Pro+ & Polfilter für die Drohne

An Tagen wie diesen fühlt sich eine solche Reise einfach nur fantastisch an! Es macht so viel Spaß, durch die zuvor erkundeten Landschaften und Orte zu stromern und dabei immer wieder neue fotogene Spots zu erkunden und dabei zu fotografieren. Genau darum geht es. Die atemberaubenden Aussichten und die fast schon süße, nordische frische Luft zu einzuatmen und sich die Zeit zu nehmen das alles auch mal einfach ganz bewusst zu genießen. Wenn dann auch noch tolle Landschaftsfotos dabei heraus kommen ist das einfach großartig! Was will man mehr.

Warten auf die Polarlichter

Das Bild unterhalb zeigt den Strand von Skagsanden, wo ich in den klaren und wolkenlosen Nächten einige Nordlichter fotografieren wollte. Ich habe dort ungefähr drei solcher Nächte verbracht und versucht bis drei Uhr morgens wach zu bleiben um auf die tanzende Aurora zu warten. Theoretisch waren die Bedingungen recht gut mit einer relativ starken Polarlichtvorhersage von mehr als 4 Kp und ohne nennenswerte Wolken.

Neben dem wach-halten und warten in der Nacht habe ich während dieser Tage viel Zeit damit verbracht am Strand spazieren zu gehen, Fotos vom Sonnenuntergang zu machen, Bücher zu lesen und mit meiner Freundin zu telefonieren. Einen nicht unerheblichen Teil der Zeit habe ich auch das Verhalten anderer Touristen studiert. Das kann ziemlich lustig und unterhaltsam sein. Auf dem Parkplatz nahe diesem Strand fanden sich irgendwie Reisende aus den unterschiedlichsten Ländern ein. Ein schöner bunter Mix der Nationen. Es ist schon spannend zu beobachten, wie unterschiedlich sich die Leute z.B. beim Aufbauen eines Zeltes anstellen.

Der Strand Skagsanden zum Sonnenuntergang
Sonnenuntergang am Strand Skagsanden bei Flakstad auf den Lofoten | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/100 Sekunde, ISO400 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Das lange Warten hat sich gelohnt

Nachdem ich zwei Nächte mit Warten verbracht hatte und in der Nacht leider kein Polarlicht gesehen hatte, habe ich fast meine Motivation für eine weitere Nacht des Wartens verloren. Aber in der dritten Nacht wurde ich schließlich mit einer netten kleinen Nordlichtdarbietung belohnt. Sie dauerte leider nicht lange genug für meine ursprünglich geplante Komposition, die den Berg Hustinden (691m) und die Reflektion der Tanzenden Lichter im Wasser am Strand beinhaltete. Also habe ich schnell improvisiert und dabei ist dann das Fotos unterhalb entstanden. Im Vergleich zur Intensität der Nordlichter, die ich in Island erlebt habe, war es irgendwie eher „schwach“, aber dennoch schön anzusehen. Vor allem war ich dann wach! Nachdem das kleine Spektakel wieder vorbei war und ein Nordlichtfoto im Kasten war, bin ich mit einem Lächeln im Gesicht ins Bett gegangen.

Nordlichter (Aurora Borealis) nahe dem arktischen Strand Skagsanden auf den Lofoten
Tanzende Nordlichter an der Küste | Zum Bild

Einstellungen: F/5.6, 15 Sekunden, ISO3200 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 14-24mm

Einfach mal genießen

In den folgenden Tagen fuhr ich wieder einfach nur so herum und konzentrierte mich nochmal darauf, diese unglaublichen Landschaften einfach zu genießen. Ich hab mir im Hafen von Reine als Abwechslung zum Camping Essen mal einen leckeren Burger geholt und in der Sonne gegessen. Frisch gestärkt habe ich dann nach neuen Perspektiven für interessante Bilder, wie z.B. das unterhalb, Ausschau gehalten. Das Foto ist eine Luftaufnahme der kleinen Insel Sakrisøya und des Hafens mit den typischen gelben Rorbuer Hütten und dem markanten schroffen Berg Olstinden (675m) im Hintergrund. Für mich als Nordland- und Landschafts- Enthusiast sieht die Szenerie wie eine Art arktisches Paradies aus. Und das ist es tatsächlich auch – wenn man Glück mit dem Wetter hat.

Das Fischerdorf Sakrisoya auf den Lofoten - Luftbild
Das Fischerdorf Sakrisoya auf den Lofoten mit den typischen gelben Rorbuer Hütten | Zum Bild

Technische Daten: F/5.6 | 1/200 Sekunde | ISO 100 Ausrüstung: DJI Phantom 4 Pro+ & Polfilter für die Drohne

Erkunden an Land und in der Luft

An Tagen mit gutem Wetter habe ich versucht, so produktiv wie möglich zu sein. Ich bin viel überall auf den Inseln herumgefahren, um so viel von ihrer landschaftlichen Schönheit fotografisch einzufangen, wie ich nur konnte. Die Luftaufnahme unterhalb zeigt die berühmten Brücken von Fredvang und die typischen türkisfarbenen Strände der Lofoten.

Die berühmten Brücken von Fredvang auf den Lofoten von oben fotografiert
Karibisch anmutende Strände in der Arktis | Zum Bild

Technische Daten: F/6.3 | 1/200 Sekunde | ISO100 | Ausrüstung: DJI Phantom 4 Pro+ & Polfilter für die Drohne

Von oben betrachtet, sieht das teilweise aus, wie in der Karibik. Mit so tollen Bedingungen wie diesen, ohne den frischen arktischen Wind, dafür mit blauem Himmel ohne Regenwolken, ist es wirklich fantastisch mit der DJI Phantom 4 Pro+ herumzufliegen und dabei schöne Landschaftsbilder zu erstellen. Das macht einfach nur richtig Spaß!

Weiter nach Svolvaer

Als der Wetterbericht für die nächsten Tage wieder nur noch Regen und starken Wind vorhersagte, beschloss ich schließlich, weiter zu fahren und die Inseln und das schlechte Wetter hinter mir zu lassen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gefühlt genug gute Fotos der Region im Kasten und zog ruhigen Gewissens weiter nach Norden.

An diesem Tag startete ich im Süden bei Å und fuhr nach Norden bis nach Svolvaer, wo ich den größten Teil des Tages damit verbracht habe, die Stadt zu besichtigen, wieder einige Souvenirs und Geschenke zu kaufen, Postkarten zu schreiben und die Landschaft am Hafen zu genießen. Dann fuhr ich zu einem schönen Übernachtungsplatz mit Aussicht, an den ich mich noch von meiner vorherigen Reise erinnern konnte.

Svolvaer - Hauptstadt der Lofoten Inseln
Die Skyline von Svolvaer – die Hauptstadt der Inseln | Zum Bild

Der Ort ist nicht weit von Svolvaer entfernt und bietet einige wirklich schöne Ausblicke auf die schroffen Berge und die beeindruckenden Fjorde ringsum. Aber diese letzte Nacht auf den Inseln sollte nicht so idyllisch bleiben. Das vorhergesagte schlechte Wetter vom Meer rollte so allmählich übers Land und brachte einen schweren Sturm mit sehr starkem Wind und Regen mit sich. In der Nacht hatte ich teilweise wieder Angst, dass das Auto umkippen würde – zum zweiten Mal auf dieser Reise. Der Wind heult und zerrt am Camper. Alles darin wackelt hin und her und es kommt einem eher so vor, als würde man in einem kleinen Schiff über stürmische See fahren, als in einem großen Auto auf festen Untergrund zu stehen. Ein weiteres unvergessliches Erlebnis!

Exkurs: Sicherheit in Norwegen

Eine weitere Sache, die ich noch erwähnen wollte, ist, dass es, abgesehen vom Wetter, völlig sicher ist, mit dem Wohnmobil irgendwo in Norwegen oder Schweden zu stehen und zu übernachten. Ich hatte nicht ein einziges Mal Angst, dass das Auto aufgebrochen wird oder Ähnliches. Skandinavien ist aus touristischer Sicht ein sehr sicheres Reiseziel für Camper.

Weiter auf die Ofoten

Nach dieser stürmischen und etwas unruhigen Nacht, gab es erstmal ein herzhaftes Frühstück und eine kurze Wanderung direkt vom Parkplatz aus. Ich hab einige Erinnerungs-Schnappschüsse vom Ort festgehalten und mich danach auf den Weg nach Lødingen gemacht, um die Fähre über den Vestfjord zurück zum Festland nach Bognes zu nehmen.

Die Straße hat wieder mit atemberaubenden Aussichten entlang des Weges aufgewartet. Ich musste mich regelrecht zwingen, nicht ständig Foto-Stops einzulegen, weil ich ja wegen der festen Fährzeiten ein bisschen unter Zeitdruck stand. Ich hab die Fähre in Lødingen dann gerade noch rechtzeitig erwischt. Danach ging es direkt weiter mit der nächsten Fähre über den Tysfjord nach Skarberget auf die Ofoten. Da angekommen fuhr ich weiter das letzte Stück zu meinem Tagesziel, den letzten fest eingeplanten Fotospot dieser Tour. Ich wollte mir noch unbedingt die Gegend um dem berühmten Stetind, dem Nationalberg von Norwegen ansehen.

Norwegens Nationalberg

Als ich auf dem Parkplatz am Stetind ankam, war das Wetter sehr dynamisch mit einer Mischung aus schnell ziehenden hohen Wolken und vielen tiefstehenden niedrigen Wolken mit einem Mix aus Sonne und Regen. Auf dem Weg zum Parkplatz des Stetinds bin ich an einigen weiteren fotogenen Orten wie dem Efjord entlang gefahren. Da hatte ich das Glück, das Bild mit dem Regenbogen und der Spiegelung des Karikollen (753m) mit dem kleinen Fischerboot über den Fjord einzufangen.

Boot, Regenbogen, Karikollen und Spiegelung im Efjord
Der Berg Karikollen (753m) ein kleines Fischerboot und ein Regenbogen in Efjorden | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/125 Sekunde, ISO200 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 24-120mm + Polfilter

Die gesamte Region der Ofoten hat mich sehr stark an das berühmte nordische virtuelle Abenteuer Skyrim erinnert, während die Lofoten für mich eher mehr mein persönliches Skellige sind. Wenn du die beiden RPGs kennst, wirst du wissen, wovon ich spreche.

Ankunft am Stetind

Als ich am späten Nachmittag am Stetind ankam, hab ich erstmal was gegessen und dann begonnen, die nahe gelegene Gegend zu Fuß näher zu erkunden. Es war eine so schöne und friedliche Stimmung dort. Kaum irgendwelche störende Geräusche von anderen Leuten waren zu hören. Es gab nur die Geräuschkulisse des Bachs und das Rauschen seiner Kaskaden und Stromschnellen, das Rascheln der Blätter in den grünen Wäldern. Und das alles direkt neben dem ruhigen Fjord und den Spiegelungen der schroffen Bergen ringsum in seinem windstillen Wasser. Es war wirklich einfach nur schön. Und zum Glück hatte ich genug Zeit, um tief durchzuatmen und das alles zu genießen und mir die Zeit zu nehmen, um mit ein paar unterschiedlichen Perspektiven für Fotos zu experimentieren.

Aufgrund der anfänglichen Wetterlage war ich darauf eingestellt dort ein paar Nächte zu campen und auf besseres Wetter zu warten. Denn als ich dort ankam, nieselte es und ich konnte nicht mal den Gipfel (1392 m) des Berges sehen. Da es aber meine letzter fixer Stop auf der Tour war und ich noch Zeit hatte, hatte mir vorgenommen nur mit einem sogenannten Hero-Shot im Kasten vom Nationalberg weiter zu ziehen.

Norwegens Nationalberg, der Stetind am Tysfjord zum Sonnenuntergang
Stetind – Norwegens Nationalberg | Zum Bild

Einstellungen: F/11, 1/4 Sekunde, ISO64 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter + Stativ

Doch noch Glück mit dem Wetter

Glücklicherweise lichteten sich die Regenwolken nach ein paar Stunden plötzlich und die Landschaften und Wolken begannen im Licht der beginnenden goldenen Stunde vor Sonnenuntergang regelrecht zu glühen. Als ich das sah, schnappte ich mir sofort meine Kameraausrüstung und das Stativ und rannte zu meinem zuvor ausgekundschafteten Lieblings Spot. Da habe ich dann das Landschaftsfoto oberhalb mit dem klassischem Aufbau von Vordergrund, Mitte und dem Berg als Hintergrund erstellt. So kam ich dann diesmal schneller zu meinem erwünschten Foto, als ursprünglich gedacht. Zum Ende der Reise hin also doch noch mal Glück gehabt mit dem Wetter.

Rückreise

Die endlosen Weiten Lapplands

Zufrieden mit dem Bild vom Nationalberg und meiner letzten geplanten Fotolocation der Reise, machte ich mich schließlich am nächsten Tag auf den Heimweg. Ich fuhr auf kurvenreichen Straßen entlang der Küste weiter nach Norden bis Narvik, um von dort aus über Lappland und Schweden zurückzufahren. An diesem Tag kam ich nur sehr langsam voran. Der Gedanke, dass ich von dort aus noch ca. 2700 km bis nach Hause fahren musste, kreiste mir ständig im Kopf herum. Nachdem ich mich dann erstmal an die Rückreise gemacht hatte, konnte ich es irgendwie kaum noch abwarten wieder zurück nach Hause zu kommen und die innere Ruhe war dahin. Plötzlich habe ich mich dann riesig darauf gefreut, alle wiederzusehen und nach Wochen auch mal wieder in ein festes Dach über mir und vier Wände beim Schlafen um mich zu haben. Ab da konnte es mir irgendwie gar nicht schnell genug gehen.

Schwedens Ostküste

Der Rückweg über die Ostküste Skandinaviens war relativ unspektakulär. Ich hab stundenlang die endlose Weite und die fabelhaften Wälder Lapplands durchquert. Die Gegend war wieder wirklich beeindruckend und ein echter Augenöffner, aber meiner Meinung nach fotografisch nicht so sehr spannend. Besonders, wenn man gerade von den Lofoten kommt. Eigentlich wollte ich noch einige Abstecher hier und da machen und schon ein paar Spots für bevorstehende Reisen nach Schweden auskundschaften, aber irgendwie hatte ich absolut keine Ruhe mehr und wollte einfach nur noch nach Hause. Der Abenteurer Geist in mir war fürs erste mal wieder zufrieden gestellt und ich sehnte mich nach den Annehmlichkeiten der Zivilisation, wie eine warme Dusche, eine richtige Küche und schnelles Internet.

Sonnenuntergang am See in Schweden
Sonnenuntergang am windstillen See mit Spiegelung im Wasser in Schweden | Zum Bild

Einstellungen: F/8, 1/60 Sekunde, ISO400, EV-2 | Ausrüstung: Nikon D810 + Nikkor 16-35mm + Polfilter

Ich machte natürlich nichtsdestotrotz mehrere kurze Fotostops und übernachtete aber meist direkt an der Straße. Dieser tolle Sonnenuntergang am See war einer dieser Lagerplätze für die Nacht, direkt an der E4. Es war wieder unglaublich ruhig und friedlich dort und ich hatte Glück mit dem Wind, den Wolken und dem Licht an diesem Abend. Es ist auch das letzte ernsthafte Landschaftsfoto, das ich während dieser Reise gemacht habe und markiert damit für mich irgendwie auch das Ende dieser Reise.

Zusammenfassung

Wetter im Norden und in den Bergen

Rückblickend war es wieder eine großartige Reise durch Norwegen und den restlichen Ländern Skandinaviens. Es gab sehr dynamisches Wetter und ich hatte viel Zeit für mich allein. Oft hatte ich entweder blauen wolkenlosen Himmel oder völlig grauen Himmel mit viel Wind und Regen und nicht so wirklich viele interessante Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge mit spektakulärem Licht und etwas Farbe in den Wolken, wie ich es mir erhofft hatte. Unterm Strich schwierige Bedingungen für die Erstellung interessanter Landschaftsfotos, aber ich glaube, ich habe die meisten Möglichkeiten, die ich hatte, ganz gut genutzt. Ich bin ziemlich zufrieden mit den fotografischen Ergebnissen der Reise und vor allem auch wieder dankbar für all die neuen Erfahrungen und dem, was ich dabei über mich selbst gelernt habe.

Genießen der neuen Erfahrungen

Mit den Erfahrungen der letzten zwölf Jahre in der Landschaftsfotografie habe ich mehr und mehr erkannt und bin zu der Meinung gekommen, dass der beste (oder erfolgreichste) Fotograf nicht derjenige ist, der die spektakulärsten Fotos macht, sondern derjenige, der den meisten Spaß dabei hat, neue Orte und Perspektiven zu erkunden und einfach mal Neues auszuprobieren.

Es macht mir einfach unglaublichen Spaß neue Fotos, an den für mich neuen Locations, ohne Druck oder Erwartungen Anderer, zu erstellen. Dann auch zu Hause in der Gemütlichkeit vor dem Computer (oder in der digitalen Dunkelkammer) bei einem heißen, leckeren Kaffee und guter Musik den Auswahl- und Nachbearbeitungsprozess der Bilder genießen zu können. Das ist am Ende, worum es geht – Spaß dabei zu haben! Meiner bescheidenen Meinung nach, ist der beste Fotograf derjenige, der den meisten Spaß daran hat! Nur mit viel Spaß bei der Sache und Leidenschaft kann man auch die ganzen Regentage und die Einsamkeit aushalten und so eine Fotoreise mit all den neuen Erfahrungen und Eindrücken unterm Strich trotzdem genießen und dabei produktiv sein.

Freiheit mit dem Camper

Das Reisen mit dem Wohnmobil hat für mich wieder sehr gut funktioniert. Genügend Platz, sehr mobil und gemütlich an den kalten Abenden und all den Regentagen. Ein weiterer Vorteil des Wohnmobils hat mir besonders gut gefallen: man ist völlig flexibel und kann seinen eigenen Zeitplan erstellen, den Plan an das Wetter anpassen, was z.B. mit gebuchten Hotelzimmern nicht möglich ist. Manchmal habe ich mich während der Reise wirklich völlig frei gefühlt und diesen vagabundierenden Lebensstil, ohne irgendwelche einschränkenden Verpflichtungen von außen, sehr genossen – zumindest für eine Weile.

Tipp: Solltest du selbst mal einen Norwegen Urlaub planen wollen, schaue vorher in meinem ausführlichen Ratgeber mit vielen Tipps und Infos zum Thema Norwegen Reisen vorbei.

Hinweis: Meine kompletten Norwegen Fotos gibt es in meiner Norwegen Galerie auf meiner Foto-Webseite zu sehen.

Warst du selbst schon mal in Norwegen oder Schweden? Hast du noch Tipps für mich oder Fragen, dann schreib es mir in den Kommentaren!

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Veröffentlicht von

Ich bin Dave und seit über 15 Jahren leidenschaftlicher Landschafts- und Architekturfotograf. Meine Erfahrungen und mein über die Jahre zusammengetragenes Wissen in diesen Bereichen der Fotografie gebe ich gern hier auf diesen Seiten in den Rubriken Tutorials, Ausrüstung und Reisen an dich weiter. Um zukünftig keinen dieser Beiträge mehr zu verpassen, kannst Du einfach meinen kostenlosen Newsletter abonnieren oder den ebenso kostenlosen RSS Feed benutzen. Eine kleine Auswahl meiner Landschaftsfotos findest du hier in der Galerie und auf meiner persönlichen Foto Webseite.

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